Gene sind eine der großen, vergessenen Britpop-Bands. Ihrem Sänger steht die reduzierte Solo-Instrumentierung allerdings nur halb so gut wie die akzentuierten Gene-Riffs.
Kategorie: Musik & Club
Charli Mnemonic
Mit Charli XCX kommt nicht nur das 90er Revival im Pop an, sondern auch noch das ganze Internet mit seinen Cut-up- und Collage-Techniken. Zumindest an der Oberfläche.
Land Of CanAan
Ein Mann und seine Violine spielen Soul, den der richtig weh tut. Die Song-Prothesen sitzen noch nicht, aber die Single „Control“ hilft über das dumpfe Stechen hinweg.
Descender
Der Sänger von Miike Snow komponiert auf den Spuren von Scott Walker – dem ganzen frühen – und Elvis Costello, denen symphonischer Pathos bereits ähnlich gut stand.
More Light
Was ist denn das? Eine wiederentdeckte Single der Rolling Stones? Nein, Primal Scream sind nur gut gelaunt und führen Manchester Rave heim in Northern Soul.
Welcome Oblivion
Trent Reznors jüngstes Projekt ist halb Soundtrack, halb anspruchsvolle Pop-Produktion. Der Grundton ist überraschend friedlich, der Inhalt aber alles andere als homogen.
Mala
„Eines Tages könnten wir unsere Löcher wieder stopfen” singt Devendra Banhart auf seinem ersten Album nach längerer Pause, lässt in der Mid-Fi-Produktion aber trotzdem viel Luft.
Obsidian
Baths bringen den Sampler und das Meeresrauschen in den Keller. Übrig bleibt kühler Atari-Ambient-Pop wie man ihn von Dntel und Notwist kennt, aufregender kennt.
Ultramarine
Young Galaxy singen simple Melodien und Texte, die anderen peinlich wären. Auf eigentümlichen Grooves verwandelt sich ihr Indiedisco-Kitsch erstaunlich oft zu Glasperlen, die Momente festhalten können.
Thumbtacks And Glue
Alle separat verpackten Teile eines Fertig-Folk-Baukastens richtig zusammenschrauben zu können, heißt wahrlich nicht, dass das Ergebnis auch hält, Andrew Hamilton.
Vanishing Point
Der Mudhoney Gitarrensound klingt immer noch nach Seattle, 1989 und Sup Pop weit vor dem Durchbruch Nirvanas: Perfektionspessimistisch und klug genug, Grunge der nächsten Generation nicht als Faszinosum zu verkaufen.
Super Acceleration
Das österreichische Duo vermischt funkigen Rock und düstere Elektronik zu einer Soundmischung, die Glas zerschneiden kann, aber auch Nerven.
The Mountain Moves
Die Wahllondoner schaben die vergilbte Patina von der Country-Soul Fassade und versuchen sich mithilfe von in Sonnenstrahlen getränkten, erdigen Melodiefarben an einer Restauration.
June Gloom
Liebe schmeckt in Noise, Pop und Rock getunkt doch am besten. Big Deal haben die Verzerrer entdeckt.
Blomma
Zwei Schweden, zwei CDs und 145 Minuten Zeit für Minimal vs. Ambient bzw. Club vs. Entspannungsbad. „Blomma“ ist Konzeptalbum, Experiment und Autorenelectronica zugleich.
Ghost Whispering gegen den Cold Turkey
Wer erste Entzugserscheinungen vom ersten Wochenende des Donaufestivals bemerkt, dem verspricht der Montag im Rhiz süße Linderung. Mit Boduf Songs und Jessica Bailiff wartet der Abend gleich mit zwei Artists auf, die seit Jahren mit den Genregrenzen Katz und Maus spielen, ohne zum Chamäleon zu werden.
Folge dem Affen
Sie definieren konzertanten Techno und Bass Music, bevor das so hieß. Die Dokumentation »We Are Modeselektor« fasst das Phänomen zusammen, Berlin, Bodenständigkeit und Jetset – und das fast ohne Mythenbildung.
Ein Abend voller Pop und Enttäuschungen
Ellie Goulding und Charli XCX versuchten das Gasometer in die Pop-Hochburg der Stadt zu verwandeln. Beide scheiterten, aber aus verschiedenen Gründen. Patrick Münnich machte Fotos und Kevin Reiterer schrieb einige Zeilen.
New York City Vibe
Vampire Weekend fühlen sich pudelwohl in der Zitathölle Pop. Im Gespräch mit The Gap erteilt Ezra Koenig Retro eine klare Absage und erklärt, warum das neue Album in der Popvergangenheit schwelgt und trotzdem die Qualitätskontrolle besteht.
Rollenspielerin von nebenan
Lindsey Stirling zieht aus EDM und populärer Klassik ein „happy medium“ und ist damit Nummer Eins in Österreich. Wir gehen ihrer Popularität auf den Grund.