Wer würde sich nicht gerne im Hippie-Mekka vergangener Tage (Topanga Canyon) einhöhlen, eine seriöse Drogensammlung anlegen, mit seinen Buddys ein Mammutwerk eleganter und mitunter tropikaler Folk-Psychedelia einspielen und nebenher ein wenig der freien Liebe frönen? Devendra Banhart ist so ein Glückskind, ein kosmologisch ausgewogener Günstling des Mondes. Er schreibt vielleicht nicht die besten Songs seiner […]
Kategorie: Musik & Club
Songs from the Source
Kennt ihr Father Yod? Das war ein Kommunenguru im Los Angeles der frühen 70er, sein Restaurant The Source wurde von Hollywood – Größen frequentiert und erwirtschaftete erkleckliche Sümmchen, die unter anderem in eine verschärfte musikalische Produktion flossen. Die Band hieß Ya Ho Wa 13 und gilt in Geheimzirkeln als eine der besten psychedelischen/improvisierenden Rockbands ever. […]
Growing
Und wieder so ein Fall, wo Worte nicht auszureichen scheinen, nicht zuletzt, da diese Musik selbst auf Worte verzichtet. Sleeping People, das sind Kasey Boekholt und Joileah Maddock an den Gitarren, Brandon Relf am Schlagzeug, Kenseth Thibideau am Bass, die Band stammt aus San Diego und wurde in der Vergangenheit mit dem an Schwammigkeit schwer […]
Oh! What a Lovely Tour
Die Babyshambles – Business – Verweser brauchen Produkte, um die Medien – Präsenz von Drogen – Pete auch in Cash zu übersetzen. Also ein Live – Mitschnitt aus Glasgow, aus dem Jahr 2007, auf CD und DVD.
Weather’s Coming…
Immer wieder reibt sich im Verlauf dieses Albums die Anmut am Geräusch: Die klare Stimme der Sängerin Phoebe Killdeer, die sich mal an das Timbre von Jazz – Diven annähert und dann fast wieder in atemlos hauchender Sanftmut verschwindet, trifft in den Arrangements auf singende Sägen, kreischende Trompeten und krachende Gitarren. Das Album, das stellenweise […]
Alive
Zur Ikonisierung von Daft Punk bedurfte es nur wenig: Auf ihr immer noch gültiges Debütalbum “Homework“ konnten sich sofort die unterschiedlichsten Fraktionen einigen, gemeinsam mit den dazugehörigen Videos und der Entscheidung, bei öffentlichen Auftritten ihre Gesichter hinter Masken und Roboter-Outfits zu verbergen, war schnell ein interessantes Popstar-Image in Zement gegossen. Nach dem enttäuschenden letzten Album […]
Seeing Sounds
Kein Monat ohne die Neptunes: Kaum ein Produzent (außer vielleicht Timbaland, der – wie immer – auch hier in einem Atemzug genannt werden muss) hat die Charts in den vergangenen zehn Jahren so geprägt wie Pharrell Williams und Chad Hugo, man hat davon gehört. Wenn nicht gerade Jay-Z, Nelly, Justin Timberlake oder, wie erst kürzlich, […]
það kólnar í kvöld
Alle Isländer machen Musik und noch dazu meist gute. Diese Aussage ist natürlich völliger Schwachsinn, aber gar nicht mal so leicht zu falsifizieren. Rökkurró helfen einem dabei jedenfalls nicht. Astreiner Folk – Pop, angenehm mild und souverän zelebriert, und das noch dazu von einer Band, die durchaus als Newcomer gelten kann. Bestückt ist sie mit […]
Challengers
Wer in Kanada Musik machen will, muss über viel Tagesfreizeit verfügen. Anders ist es kaum zu erklären, dass es offenbar Pflicht ist, in mindestens drei Bands gleichzeitig zu werken. Die New Pornographers sind dabei eine Art Supergroup, werden hier doch von sämtlichen acht Mitgliedern jede Menge anderer Projekte verfolgt. Da wäre die Annahme nur zulässig, […]
Nah und fern
Wenn Techno deutsch wird, wird’s gefährlich. Oder überirdisch schön: Mit seinem Projekt GAS führte der Kölner Ober – Kompaktler Wolfgang Voigt in den 90er Jahren Wagner und Ambient, Schönberg und Vierviertel – Beats auf verstörend stimmige Weise zusammen.
Requiem for a Missing Link
Das Berliner Duo operiert nicht eben auf der Sonnenseite, doch der Dark-Wave-Stempel passt nicht ganz. Dafür brechen Cherie und Nackt zu eigenwillig aus dem kargen Schema aus. Mit Industrial-Punk und Elektro-Pop schicken sie die Comic-Figur "Warren Suicide" auf eine kommentierte Reise in eine fremde Welt. Zurecht kritisieren Skeptiker, dass Konzeptalben oft in der Ödnis von […]
Time to Take Sides
Alle Bands fladern (und alle Musikjournalisten schreiben ab!), die guten einfach geschickter – und von der besseren Musik. Für wen die Dead 60s zu sehr nach „Clash Jr.“ (mit einer Dosis The Jam und etwas Ruts) klingen – tough shit! Solchen Menschen entgeht mit „Time to Take Sides“ ein geiles, durchgehend unterhaltsames Album, elf Songs […]
Punk Rock Guilt
Rock – Superheld Brant Bjork hat mit gewichtigen Rollen bei Kyuss und Fu Manchu seinen Status als Heavy – Stoner – Rock – Heiliger schon sicher. Seit ein paar Jahren haut er solo oder mit seinen kongenialen Bros ordentliche Machwerke raus und schüttelt live seine gepflegten Locken perfekt im Takt. Diesmal hat der Tausendsassa alles […]
Sprit If…
Unter dem Titel „Broken Social Scene Presents“ veröffentlichen Mitglieder des kanadischen Indierock-Orchesters ihre Solo-Bemühungen. Kevin Drew macht den Anfang. Dabei steht ihm sein Bandkollektiv natürlich zur Seite. Ein weiteres Broken-Social-Scene-Album also? Nicht ganz, auch wenn sich Parallelen naturgemäß nicht leugnen lassen – ist doch alles da: das Große, das Kleine, das Überbordende, das Zurückgenommene, Filigranes, […]
Nude With Boots
Eine gesättigte Lösung. Die zwei Ur – Melvins King Buzzo und Dale Crover machen nun schon länger mit dem Duo Big Business gemeinsame Sache und langen auf ihrer zweiten Quartetteinspielung wieder in die Vollen.
Momofuku
Ein Fiftysomething in Hochform. In Punk- und New – Wave – Tagen als einer der besten und pointiertesten Songwriter seiner Generation aufgetaucht, veröffentlicht Elvis Costello seit einigen Jahren ein Klasse – Album nach dem anderen. "Momofuku" ist dabei keine Ausnahme und dass, obwohl er eigentlich angekündigt hat, nichts mehr aufzunehmen, sondern nur noch live zu […]
London Zoo
In der digitalen Dancehall des Kevin Martin rumort es mal wieder gewaltig, die Presseinfo beschwört in jugendlichem Überschwang sogar die Apokalypse herbei. Aber die hat The Bug längst hinter sich gebracht, jetzt geht es um ernsthaftere Dinge. Seinen gut abgehangenen, aber immer noch erstaunlich einzigartigen Radikal – Ragga dreht Martin inzwischen verstärkt in Richtung Dubstep, […]
Happiness Ltd.
Das war schon was, als Hot Hot Heat in der Saison 2002/03 mit ihrer Kombination aus hysterischem Gesang zwischen Robert Smith und Kevin Rowland, verspielten Gitarren sowie schrillen, dennoch Spaß bereitenden Keyboard-Einwürfen zum Tanz aufforderten. Weniger gut der Nachfolger „Elevator“, viel zu glatt, arm an Höhepunkten, beim einen Ohr rein, beim anderen wieder raus.Mit dem […]
Magnificent Friend
Nachdem Ethan Miller die gewaltigen Comets On Fire in eine Pause geschickt hat, geht er mit Howlin Rain weg vom verpunkten Prog – Metal und findet den perfekten Hippie – Boogie – Groove. Das ganze ist wesentlich zärtlicher und zugänglicher als bei seiner alten Formation, hat aber zeitweise noch genug Punch, um Freunden des frenetischen […]
Pershing
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und überlange Bandnamen entgegen empirischer Forschungen noch lange nicht die nächste (Indie-)Pop – Sensation. Someone Still Loves You Boris Yeltsin ist ein gleichermaßen dämlicher wie gelungener Name, denn für Aufmerksamkeit ist in jedem Fall gesorgt. So auch vor drei Jahren, als das Debüt der vier jungen Männer von Blog […]