Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

Musiken für Theater

Hans Platzgumer lässt sich in keine musikalischen Schubladen stecken. Mit mehr als 50 Veröffentlichungen für unterschiedliche Labels und unter diversen Pseudonymen (Cube & Sphere, Aura Anthropica, Seperator, Convertible) fand er zwischen Elektronik und Noise immer seine eigene Insider-Nische mit Kult-Bonus. Abseits von brachialen Breakbeats widmet er sich seit 2007 verstärkt einem schöngeistigen Hobby: Am Nationaltheater […]

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Brighten The Corners: Nicene Creedence Edition

Nun also auch eine Special-Edition zu „Brighten The Corners“. Auf diesem Album konnten Pavement damals mit „Stereo“ und „Shady Lane“ zwei amtliche Hits verbuchen und die Kluft zwischen diesen beiden Nummern und dem Rest des Albums schien besonders groß. Die Reissue enthält 31 weitere Nummern und Versionen, von denen zumindest die acht auf der Promo […]

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Lambs Anger

Endlich ist der bärtige Puppenmann aus Frankreich wieder aus seinem Keller gekommen und zwinkert uns mit einem Album zu, das klarstellt, warum gerade er der Mann ist, der seit mehr als einem Jahrzehnt die elektronische Musik beherrscht – ob durch Werbespots, Filme, Produktionen oder eigene Alben. Nach dem durchdachten, aber schwer zugänglichen „Moustache“ geht es […]

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Melville

In den 80er Jahren traf der Blues den Punk in einer Garage. Sumpfige Rhythmen, giftige Orgeln, die Gitarre fest in den Klauen der Effektpedale. The Gun Club, The Cramps oder auch The Birthday Party sind uns noch als Proponenten dieser trashigen Ästhetik in Erinnerung. Die Movie Star Junkies aus Italien erinnern sich auch und verpacken […]

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Fox

Miss Kenichi legt viele falsche Fährten. Der Name japanisch, der Wohnort in Stuttgart. Das Setting akustisch, hat aber nicht viel mit Folk zu tun. Die Stimme zart, doch berührt sie mit selbstbewusster, hintergründiger Poesie das Dunkle und bringt mit einfachen Sätzen große Geschichten ins Rollen. Ausgebildete Schauspielerin und Malerin, dabei geht sie mit Musik um, […]

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Nothing Worth Having Comes Easy

Neben den gewitzten Arctic Monkeys haben es die Lokalrivalen von Little Man Tate nicht leicht. Dass Sheffield dennoch genug Platz für zwei aufstrebende Bands bietet, bewies zumindest ihr Debüt. Der Titel des Nachfolgers „Nothing Worth Having Comes Easy“, bringt es auf den Punkt: Gute Musik zu machen ist harte Arbeit. Ihr Britpop, der Assoziationen mit […]

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Suburban Nietzsche Freak/Sunshine Corporation

Eine lustige englische Gruppe namens FuckDress, altersgemäß Anti-Teenager, haben es sich einmal mehr zur Aufgabe gemacht, Punkmusik mit absolut sinnbefreiten Texten zu produzieren. Der Albumtitel kombiniert mit dem Bandnamen sorgt zwar im ersten Moment für „Ja, zeig‘ mal!“, führt aber hinterher zu „Äh, doch nicht!“. Ob einem Schwachsinn in jedwelcher Art und Weise gefallen muss, […]

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Nachtigall

Telekommander meets Traumschmiere meets K.I.Z meets Modeselektor. Frittenbude bringt die apokalyptische Disko mit diskursiv eingefärbten Slogans zusammen. Ein Mittelfinger streckt sich über das Debütalbum des bayrischen Trios. Man gibt sich ausgesprochen überheblich und freut sich diebisch, dass man die Verständlichkeits-Spirale immer schon ein paar Umdrehungen weiter nach unten gerast ist. Was das ist? Keine Ahnung, […]

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I’ll Be Lightning

Wenn man als ältester Sohn des Crowded House-Frontmans Neil Finn frisch ins Popbusiness sprießt, liegt es nahe, von Genen zu sprechen. Die Palette der musikalischen Vererbung reicht von Feedback-getragenem Rock bis zum Harmoniegesang à la Beach Boys. Damit kommt Liam Finn, der gemeinsam mit seinem Vater eine Coverversion des Beatles-Songs „Two Of Us“ aufgenommen hat, […]

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Carry On – Pretend We Are Not In The Room

Der ausgebildete Klangkünstler und Neo-Club-Shootingstar Phillip Sollmann alias Efdemin ist seit 2007 nicht mehr aus unser aller Köpfen und Plattentaschen wegzudenken. Nach einem imposanten Album auf Dial und einigen erfolgsgekrönten Maxis („Lohn&Brot“, „Acid Bells“ u.a.) gibt es seine Klangvision nun auch im DJ-Mix-Format auf Tonträger. Anders als bei seinen eigenen Produktionen, die sich eher an […]

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Echokrank

Brezel Göring und Dreschflegel Hotleg graben sich als Echokrank musikalisch durch alten Unterhaltungsschrott. Sie spucken kurze, zornige Songbruchstücke aus – Electro-Psychobilly wie ein nervöser Muskeltremor. Doch die rappelige 8-Bit-Ästhetik, wie auch der aufsässige Gestus sind verstaubt. Es fehlen die wirklich verstörenden, nicht die nervenden Momente. Wollen Echokrank mehr als sich spielerisch austoben? Man bleibt etwas […]

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Tell Tale Signs. Rare And Unreleased 1989-2006

Unveröffentlicht, ungehört, alternierend: Der 8. Streich aus der offiziellen Bob-Dylan-Bootleg-Series will einmal mehr für Feinschliff an dem epochalen Bild des Über-Künstlers sorgen. Und das sogleich in mehreren Varianten. Es gibt die Doppel-CD (27 Songs), die Tripple-CD (39 Songs), das Limited-Edition-4-LP-Set (entspricht der Doppel-CD) und die zur Besprechung vorliegende Stand-alone-Variante in Form einer CD als Einstiegsdroge […]

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Dutch Uncles

Das puristische Cover der Dutch Uncles gibt gut den Klang der Band wider, wo ein grauer Grundton die Basis der Musik markiert. Aus einem schablonenhaften Kopf fließen dabei in allen erdenklichen Farben Ideen, die, obwohl wild durcheinander gewürfelt, stets miteinander harmonieren. Mancher Last zum Trotz versteht es die Band dennoch, nahtlos zwischen unterkühlter Behäbigkeit und […]

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Hons!

Aus dem Dunstkreis der Chiptunes bzw. 8-bit Musik proklamiert erneut jemand den Pop-Zustand. Seit wenigen Jahren diskutiert man in einschlägigen Kreisen, ob und wie dieser Spagat zwischen den schrottig-dreckigen Retro-Elektro-Sounds und konsumierbaren Strukturen vor sich gehen sollte. Der Norweger Dokkeman bietet dazu einen recht brauchbaren Blueprint an. Nicht unironisch betitelt er sein Album „Hons!“, nach […]

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Ich bin mein Zentrum

Schön krachig und noisig kommt die Delilah-EP „Ich bin mein Zentrum“ daher. Gitarre, Bass und Schlagzeug genügen, um vier Songs und 23 Minuten lang ordentlich zu rocken. Was auf Konzerten sicher für den einen oder anderen Kopfnickanfall sorgt, klingt auf Platte leider ein wenig eintönig. Aber trotzdem: Delilah zählen definitiv zu den besten heimischen Noiserock-Bands […]

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Arbeit nervt

Album Nummer vier bedeutet im Falle von Deichkind: Fortführung der Ästhetik des Vorgängers. Wenig Veränderung erfuhr seit „Aufstand im Schlaraffenland“ sowohl die partycrashende Elektro-Mucke, als auch der – seit Anfangstagen bewährte – Deichkind-Humor. Ein Zechlied mit Reminiszenzen an die Hymne der Arbeiterbewegung aufzufetten („Hört ihr die Signale, die Saufsignale? … Ein Hoch auf die internationale […]

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The Chemistry Of Common Life

Fucked Up-Sänger Damian Abraham kreischt sich in bester Hardcore-Manier die Seele aus dem Leib und fügt dieser stimmlichen Tortur eine weitere, körperliche hinzu. Seine übersteigerte Live-Performance hinterlässt Spuren. Dabei bedarf die Musik der Kanadier keinerlei physischer Ablenkung. Geschickt miteinander verwobene Ansätze, von Punk-Rhythmen über Noise-Rock bis hin zu an My Bloody Valentine erinnernde psychedelische Gitarrenläufe, […]

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Dear Science

Das neue Album von TV On The Radio überrascht mit verdichteten Song-Strukturen und im Takt schwingenden Experimenten, ohne dabei die durchwachsene subversive Kraft zu verlieren.