Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

Oh, The Places We'll Go

„Lake“ veramerikanisieren zum Teil südländische Volksmusik, reduzieren verschiedene Einflüsse der zwischenstaatlichen Popgeschichte auf wesentliche Bestandteile und trällern dazu verträumte und banale Texte, vorgetragen abwechselnd oder im Sie-&-Er-Duett. Mit „Oh, The Places We’ll Go“ wird zwar der altväterliche Weniger-ist-mehr-Bart um einige Zotten länger, nicht immer war das aber hier die beste Idee.

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Future Of Mankind

Queen sind tot, es lebe der King – nicht of Queens, sondern of Japan. Einfacher gesagt: King Of Japan ist das Thronfolgeprojekt der kryptolegendären Queen of Japan, die innerhalb des letzten Jahrzehnts allerlei abgehalfterte Rock-Hits in den Glamdisco-Adel empor coverten. Auch King Of Japan funktioniert in dieser Art, dementsprechend annektiert das Trio Klassiker von Black […]

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The Cross Of My Calling

Eines gleich vorweg: „The Cross Of My Calling“ ist zweifelsohne das beste T(I)NC-Album seit „Survival Sickness“. Auch wenn Dennis Lyxzén, Lars Stromberg und Co. ihre Art von Soul jetzt weniger mit Punk, dafür aber mit mystisch angehauchtem Hippie-Rock verknüpfen, so kommt der Longplayer zumindest wieder wie aus einem Guss. Und das war bei den letzten […]

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Twilight Exit

Die Wahlengländer von Holy Ghost Revival brauen auf „Twilight Exit“ einen wilden Stilmix aus Glam – Rock, 70’s Gitarren und Punk – Rock. Über allem herrscht Sänger Conor St. Kiley, der seiner Kopfstimme dabei freien Lauf lässt. Die ausführlichen Klavierparts, deren Pathos zeitweise aus den Boxen rinnt, sorgen für das passende Umfeld. Bevor Vergleiche mit […]

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Head Off

Die Hellacopters sind Geschichte. Nach 14-jährigem Bestehen verabschieden sich die Skandinavier mit ihrem siebten Studioalbum von der internationalen Musikbühne. Das gänzlich aus Coverversionen (u.a. Turpentines, Robots, Dead Moon) bestehende Album vereint in altbekannter Weise die Tugenden des Retro-Rock und ist somit auch für den eingefleischten Fan versöhnlich. Schwedens Parade-Hard-Rocker vermeiden es, zur Karikatur ihrer selbst […]

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The Silence Of Love

Es ist nicht lange her, als das Format Cover-Version verpönt und verspottet war. Zwingend alle Künstler schubladisierend, die sich diesem Genre annahmen. Ideenlos und unkreativ, so das Urteil. Wie auch immer, im heutigen Klima ist „covern“ wieder zur Kunstform erhoben. Da darf A&R Eddie Bezalel gerne auch herumcasten, ohne dem Ergebnis „The Silence Of Love“ […]

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In Field And Town

Auch auf seinem fünften Album deutet Hayden seine Sadcore-Stücke weit in Richtung Bar und mitunter auch Popschnulze. Oder umgekehrt: Hayden gibt seinen vom Piano geschriebenen Barnummern mit lyrischen und hochemotionalen Texten einen Drift, der sie greifbarer macht. „In Field And Town“ biedert sich dem Hörer dabei niemals an und überrollt diesen weder mit ohrwurmgerechten Melodien, […]

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Chinese Democracy

Wer die Scheinwerfer im Speckgesicht von Axl Rose bei seiner Tour vor zwei Jahren sich spiegeln gesehen und die jämmerliche Interpretation seiner höchsteigenen Hits bedauert hat, der durfte von „Chinese Democracy“ nichts erwarten. So gesehen erfüllt die Platte die Befürchtungen nicht ganz, doch der Maßstab bei den Gunners liegt einfach woanders. Axl muss im ärgsten […]

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Was muss muss – Best Of

Der Titel der ersten Grönemeyer-Werkschau ist programmatisch für die sprachliche Verdrehtheit des Königs aller deutschen Verhörsänger: 36 Titel aus allen Schaffensphasen auf einer Doppel-CD bieten nun ausreichend Material um nachzuhören, was Grönemeyer uns mit seiner Nuschelstimme eigentlich sagen wollte oder ob er überhaupt etwas sagen will. Die neue Single „Glück“ und ein zweiter noch nicht […]

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The Scars We Hide

Die heimischen Rocker von Julia legen ein Album nach und überraschen damit keineswegs: Schnörkelloser, angenehm dreckig produzierter Rock der härteren Gangart. Das ist nicht meine Musik, aber es fällt daran auch wenig wirklich Störendes auf.

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The Living And The Dead

Im Vorjahr hat sie Sage Francis‘ „Got Up This Morning” beraunzt. Jetzt präsentiert die in Texas geborene Wahl-Brooklynite mit dem unverkennbar breiten Slang ihr viertes Soloalbum. Für „The Living And The Dead“ hat sich Jolie Holland, ehemaliges The Be Good Tanyas-Gründungsmitglied, ihre Kollegen M. Ward, Marc Ribot und Shahzad Ismaily zur Seite geholt. Und das […]

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Fistel Rose Power

James Din A4 ist nur eines der musikalischen Gesichter von Dennis Busch. Pingipung versammelt auf „Fistel Rose Power“ 17 Stücke seiner diversen Vinyl – Veröffentlichungen, denen allen gemein ist, dass sie Techno und House ernst nehmen, aber niemals soweit gehen würden, ihre Lebendigkeit und ihre Verspieltheit dafür zu opfern. Manche der Tracks sind deswegen sehr […]

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NYC

Kieran Hebden ist Fout Tet und außerdem Musiker bei Fridge, Steve Reid ist Avantgarde – Jazz – Drummer und beide sind in New York ansässig. Gemeinsam haben sie sechs nicht zu kurze Stücke aufgenommen, in denen sie versuchen, ihrem Gefühl für New York Ausdruck zu verleihen. Tracks, die getrieben sind von schwer fassbaren Drums, über […]

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Planet Egmond

Nervöse, über alle Maßen verspielte Elektronik hat es mitunter schwer, ernst genommen zu werden – vor lauter Klamauk und so. Das gilt auch für Fussel, einem Duo, das mit deutschen Texten daran geht, Glück zu verbreiten. Es dauert ein bisschen, bis sich die Tracks – Pop-Nummern und klassische elektronische Sounds – aus all dem Wirr-Warr […]

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The Bronx III

Der britische NME bezeichnete das Punk-Quintett aus L.A. 2006 als den „momentan besten Live-Act der Welt“. Was aber nicht bedeutet, dass beim Abspielen ihres dritten Longplayers zuhause nicht auch genügend Power vorhanden ist, um die Knie im 3-Akkord-Takt mitzucken zu lassen. Und das durchgehend vom ersten bis zum letzten Track – es gibt keine Schwachstellen, […]

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December 32nd

Mit „Am 32. Dezember ist es zu spät“ bewarben früher die Bausparkassen das rückwirkende Abgreifen der Bausparprämie. Bausparen gilt ja nicht gerade als aufregende Sparform. Solide, sicher und ohne Risiko wird da das Geld angelegt. Das vierte 3 Feet Smaller-Album „December 32nd“ erinnert nun an einen Bausparvertrag. Die früheren Bowling-Punks aus Wien bauen zwar weiterhin […]

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Cardinology

Wir wissen, dass Ryan Adams Songs schreiben kann und wir wissen, dass die Cardinals als eingespielte Band mit genügend Spielfreude Vieles wett machen kann. „Cardinology“ kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Adams schon seit Langem eher auf Nummer sicher geht und in erster Linie schnulzige Rockballaden schreibt. Die mögen für sich okay bis überdurchschnittlich sein […]

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Saint Dymphna

“Saint Dymphna“ ist eine musikalische Reise ins Herz der Finsternis, ein tönendes „Apokalypse Now“ für den War On Terror. Eine solche Interpretation des fünften Albums des Trios aus Brooklyn mag überraschen. Wo doch fast alle Kritiken von der neuen Eingängigkeit und den Dancefloors reden, auf denen Gang Gang Dance demnächst zu hören sein sollen. Blödsinn. […]

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Valentine's Massacre

Die haben das echt gemacht: Also eine CD, die oben eine lange Rille hat und sich so auf einem Plattenspieler abspielen lässt. Zumindest für einen Song. Sonst: Das Billy Rubin Trio interpretiert Pop- und Rock-Hits von „Song I“ über „Basket Case“ bis „Today“ im 20er-Jahre-Stil. Leider allzu sauber, langweilig und arm an über die Grundidee […]

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The Takeover

Das rappende Kasperltheater Puppetmastaz ist vor allem für seine Live-Shows bekannt. 1999 gründete ein Zylinder tragender Maulwurf namens Mr. Maloke die „Creature-Community“, heute fasst das Kollektiv über 30 Mitglieder. Zu dieser Riege zählen sich auch Gestalten wie „Wizard The Lizard“, „Snuggles The Bunny“, oder Mutantenfliege „Midi Mighty Moe“. Was als Show wunderbar funktioniert, zeigt sich […]