Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

Noise Won't Stop

Schade drum. Vor circa zwei Jahren bin ich über das Album “One With The Sun“ einer damals noch recht unbedarften Gruppe namens Shy Child gestolpert. Pete Cafarella von Supersystem und Nate Smit zelebrierten darauf nervösen Post-Punk mit schönen harmonischen Wendungen im LoFi-Gewand – nicht spektakulär, aber aufregend energetisch im Ansatz. Die nun eben erschienene Platte […]

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Modern Mayhem

Vier Jahre ist es schon wieder her seit diese Band auf Rough Trade debütierte. Damals noch als Electroclash-Hoffnung geführt, hat das Quartett aus NYC mittlerweile fast ausschließlich Punkrock im Programm. Es scheint den Viern selbst zwar gehörig Spaß zu machen, wenn sie noch einmal Renitenz, Ramones und das CBGB hochleben lassen können – wirkt am […]

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Banditen

Mangelnde Kreativität kann man den drei in Wien lebenden Rappern nicht vorwerfen. Die exaltierten Afrobeats des aus Ghana stammenden Hip-Live-Gurus Kojo, vermischt mit Funk, HipHop, jeder Menge Samples (die Erinnerungen an Public Enemy bis James Brown wachrufen) und dem kauzig österreichischen Schmäh in den Texten vereint sich zu einem bunten Kaubonbon, das lange den Geschmack […]

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One Man Against The World

Exzentrische und energetische Blues-Deutungen abseits nostalgischer Brauchtumspflege werden wohl auch im Popkontext auf ewig reüssieren können – man nehme nur die Beispiele John Spencer oder sogar Michael Hurley. Eine Tatsache, die John Schooley zwar wenig scheren dürfte, seinem Album jedoch zu hoffentlich gesteigerter Aufmerksamkeit verhelfen könnte. Mit seinen rasanten Tempobolzereien („Cantrell Creek Breakdown“, „I Don’t […]

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Pick Up Sticks

They shoot horses, don’t they? ist ein Film der späten 60er Jahre. Darum geht’s hier aber nicht. They shoot horses, don’t they? ist auch eine Band aus Vancouver. Und die sind jetzt zurück. Nach dem Release ihres Debütalbums „Boo Hoo Hoo Boo“ im Februar 2006 veröffentlichen sie jetzt den Nachfolger „Pick up Sticks“. Zwar schwimmt […]

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Excellent Italian Greyhound

Nenne Steve Albini einen Produzenten und du bist schon in Schwierigkeiten. Er ist ein Toningenieur, der Musikern nur hilft, so zu klingen, wie sie eigentlich klingen wollen. Dafür hat er sich eine quasi ökologische Arbeitsweise angeeignet: Lieber nach dem Reinheitsgebot aufnehmen als im Nachhinein mit Overdubs die dünne Suppe mit Geschmacksverstärkern zu versehen. Die Liste […]

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Eleven Stages Of Intervention

Rothko sind schon bereits auf einigen wegweisenden Labels (Lo, Bella Union, Too Pure, …) untergekommen – ihr neues, elftes Album veröffentlichen sie auf BipHop. Dorthin passen die zart-noisigen Passagen und Elemente in ihrer Musik, die sonst eher von gelungen post-rock-jazzigen Klängen an Klavier und Gitarre bestimmt werden. Herausgekommen ist ein definitiv schönes, in seiner ruhigern […]

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Livin' The Dream

Scott Reynolds ist seit 1989 als Musiker tätig – in einem Umfeld von All, Descendents, Goodbye Harry, The Pavers oder auch O&O. „Livin‘ The Dream“ versammelt ein Best Of aus 19 Goodbye-Harry- und The-Pavers-Stücken und drei unveröffentlichten Nummern. Gut gelaunte und mit Spielfreude vorgetragene Gitarrenmusik zwischen Punk, Oldschool-Indie und Songwriterschule. Eher energetisch, aber niemals zwanghaft […]

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Return Of The Red Pony

Vormals unter den Namen „Electric Ladyland“ unterwegs, legen die beiden Bandhäuptlinge Sigi Meier und Tom Zalud unter neuem, ebenso charakteristischen Namen ein knochentrockenes, staubiges Stoner-Acid-Glanzstück vor, wobei von den sessionerfahrenen Ausnahmemusikern gekonnt ein authentisches Live-Feeling eingefangen wurde. Saitenmustang Zalud hat eine Menge bei beiden Jimis abgeschaut, wenngleich seine großartige Fingerakrobatik ausschließlich songdienlich zum Einsatz kommt. […]

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Five Score And Seven Years Ago

Klar ist das Emo und die Gefahr ist durchaus gegeben, dass man sich in einer Horde jugendlicher und bestens eingekleideter Szenejünger wieder findet, sollte man gefallen an dieser Platte finden. Aber darauf geschissen, die Platte ist gut, trifft ihr Ziel, das Herz des Hörers und wärmt dort einmal angekommen, schon längst verloren geglaubte Erinnerungen aus […]

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Maths + English

Im ersten Stück wetzt er noch das Beat-Messer und seine rastlose Zunge; kurz darauf geht es mit „Pussole“ knietief zur Sache. Den Medien erzählt Grime-Ikone Dizzee, dass der Diss-Song nicht direkt an seinen ehemaligen Mentor Wiley gerichtet ist, sondern es ganz generell um Schlappschwänze gehen würde (läuft sich doch auf dasselbe hinaus). Seinen Stil hat […]

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The Answer Is Always Yes

Der Wahnsinn kennt ein Sequel. Die Rancho Relaxo Allstars, ein Projekt, das Abe Duque einst mit ähnlich gesinnten MusikerInnen ins Leben gerufen hat, sattelt nach langer Erholungskur nun endlich wieder die Drumcomputer. Zur Vorgeschichte: Ermüdet von reinkarnierenden Mustern der DJ-Kultur gründete der New Yorker Mitte der Neunziger Jahre eine Clubnacht, zu der er befreundete Musiker […]

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Oi Va Voi

Oi va voi scheinen bei der Produktion ihres zweiten, selbstbetitelten Albums vom Pech verfolgt: Zuerst kommt ihnen 2004 ihre Gastsängerin KT Tunstall abhanden und dann geht auch noch Violinistin Sophie Solomon verloren. Mit Alice McLaughlin wurde ein (bedingt guter) Ersatz am Mikrofon gefunden und das Nachfolgealbum zum 2004 erschienen „Loughter Through Tears“ wurde in London […]

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You Follow Me

Die Spezies Schlagzeuger kommt in der Literatur bestenfalls als Randerscheinung vor. Rhythmus und perkussive Elemente sind auch selten das Fundament musikalischer Werke. Jim White ist einer, mit dem sich das ändern könnte. Als Mitglied der Dirty Three und Lieblingsdrummer von so manchen alternativen Folk Acts ist der Australier schon lange ein Geheimtipp. In der Kooperation […]

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Duntisbourne Abbots Soulmate Devastation Technique

Mike Paradinas – Chef von Planet-Mu, vielleicht gerade derzeit wieder einem der aktivsten und innovativsten Label überhaupt – himself hat eine neue Platte gemacht. Die Erwartungen sind dementsprechend groß und Paradinas schafft es abermals zu überraschen: Die Beats sind heftig und sowohl deren Sound als auch die rhythmische Komponente weisen erhaben in Richtung Zukunft. Er […]

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The Art Of Partying

Die Party läuft mit einem Mix aus Hardcore und Thrash, erinnert mit Kollektiv-Brüll-Refrains oder Mid-Tempo-Groove-Parts an Bands wie Nuclear Assault und M.O.D, die Anfang der Nineties ziemlich beliebt waren. Das sind gute Referenzen und so ist auch das Album der Amis.

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Hit The Bit

Was dieser Herr nicht so gerne hören wird: den Vergleich mit Funkstörung. Sowohl die Rosenheimer wie auch der Münchener erkunde(te)n den Bereich zwischen technologischem Electro und urbanem MC-Style. Was ihn womöglich mehr freut: er kann das verdammt hohe Niveau halten. Seine Version von Bit-Hop will aber im Gegensatz zu den Glitch-Experten direkt in den überhitzten […]

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Molton

Molton ist ein aus 100% Baumwolle bestehender, angerauter, weicher, nach DIN 4201 schwer entflammbarer Stoff – nach ebenjenem sich eine vierköpfige Band aus Hamburg benannt hat. Molton spielen auf ihrem selbstbetitelten Debüt Dissonanz-Gitarren-Postrock mit häufigen Rhythmuswechseln und spannender Melodieführung. Vergleiche mit Codeine oder Karate wirken zu bemüht, aber in der Hinsicht, dass hier um der […]

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Teardrop Sweetheart

„Solo“ sagt John Chao kurz in „Anaconda“ und setzt gleich darauf zu einer hoffnungslos kitschigen Pfeifeinlage an, begleitet von einer Billig-Synthie-Trompete. Mut zur Lächerlichkeit haben sie also, Chao und seine Bandkollegin Ashley Yao, die beide in Taipeh geboren wurden, mittlerweile aber in New York leben. „Teardrop Sweetheart“ ist eine hochsympathische Songwriter-Platte, deren elektronisch angehauchte, hochmelodiöse […]