Eine lieblose Lizenzgurke, die Serienfans die Haare zu Berge stehen lässt. Der interessante Shooter-Ansatz hält langweiligem Spieldesign und mangelhafter Programmierung nicht Stand.
Eine lieblose Lizenzgurke, die Serienfans die Haare zu Berge stehen lässt. Der interessante Shooter-Ansatz hält langweiligem Spieldesign und mangelhafter Programmierung nicht Stand.
Comic-Kino-Videospiel Recycling, Folge X: Diesmal muss »Green Lantern« dran glauben – und kämpft in einem geradlinigen und monotonen Retorten-Beat’em’Up gegen seitwärts scrollende Roboterarmeen.
Trotz ein paar Problemen mit dem Gameplay bietet dieses God Game ein ziemlich einzigartiges Spielerlebnis und einen ungewöhnlichen Zugang.
Grundsolider Fun-Racer, der mit charmantem Charakterdesign und starker Lizenz punktet, technisch wie spielerisch aber nur mittelmäßig ist. Der Mehrspielermodus unterhält, langfristig wird zu wenig geboten.
Bemühte, aber letztlich lieblose Versoftung mit solider, jedoch gleichermaßen eintöniger und schwach inszenierter Action.
Die Geschichte wiederholt sich: »Call Of Juarez« ist eine technische Niederlage. Spaß haben kann damit aber trotzdem, denn die Inszenierung und der Koop-Modus sind außergewöhnlich gut..
Mein Körper, nicht ich
Identität und Gender in Komplexität wie Schlichtheit anhand eines Jungen und eines Mädchens, beide im falschen Körper. Shimura Takako betrachtet heimliche Tabus.
Alan Moore hat Comics ja bekanntlich den Rücken zugewendet, nur die Saga der League Of Extraordinary Gentlemen scheint er zu Ende bringen zu wollen. »LOEG: Century: 1969« ist der zweite Teil des dritten und finalen Kapitels dieses eklektischen Mythen-Mash-ups.
Eines vorweg: Wer ein zweites „Feuchtgebiete“ erwartet, wird von Charlotte Roches zweitem Buch eher enttäuscht sein. Die expliziten Sexszenen sind dünn gesät. Stattdessen ist es in weiten Teilen eine Reflexion über ehelichen Sex, Perfektionsdrang und Selbstaufgabe geworden.
Es gibt unzählige Varianten, Entscheidungen zu treffen. Und ebenso viele Arten, mit deren Konsequenzen umzugehen. Die »guten« und »schlechten« formen im Lauf der Zeit das Leben. Aber nur rückblickend sind sie in diesen Kategorien festgefroren.
Die Notwendigkeit formeller Experimente in der Kunst ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings ist es ein seltenes Vorkommen, wenn ein solcher Vorstoß genau an der Grenze zwischen Altbewährtem und Avantgarde stattfindet. Und dabei erfolgreich ist.
Dystopische Zukunftsvisionen
»Deus Ex: Human Revolution« besinnt sich auf alte Stärken: eine spannende Geschichte und alternative Lösungswege.
Dass Austra schon mal die Töne nicht trafen, änderte nichts an der Qualität der ziemlich einprägsamen Live-Show.
Das Leben ist keine Hure
»Whores’ Glory« zeigt den erbarmungslosen Alltag von Frauen, die ihre Körper verkaufen, um menschenwürdig leben zu können. Regisseur Michael Glawogger bewahrt ihre Würde mit sensibler Ästhetik und berührt mit brutalen Realitäten.
Methamorphosen einer Muse
Gemeinsame Schreibprojekte können auch gelingen. Das Autorenduo Mahlknecht und Rosendorfer führen es vor, wenn sie ihre junge Protagonistin mit prosaischen Pinselstrichen auf Selbstfindungstrip schicken.
Albrecht Selges Protagonist August Kreuzer betreut die Errichtung eines originalgetreuen Trevibrunnens, einschließlich der brunnenseitigen Fassade des Palazzo Poli, der mitten im Einkaufszentrum für ein bisschen Weltoffenheit sorgen soll.
Wo ist das Ende der Welt? In einem kleinen neuseeländischen Dorf beispielsweise, wie Anthony McCarten vorschlägt. Außer einer Kirche, einem Pub und der großen Fleischfabrik gibt es nicht viel in dem Provinzstädtchen. Die Neueröffnung der Bibliothek wirkt wie das Abstauben eines anderen Planeten, denn das Leben der Einheimischen spielt sich zwischen dem Verpacken von Rinderherzen und den Fritten im Diner an der Ecke ab.
von Erwin Wagenhofer; mit Fritz Karl, Clare-Hope Ashitey, Wotan Wilke Möhring, Francesc Garrido, Karl Markovics
Nach »We Feed the World« und »Let’s Make Money« legt Erwin Wagenhofer seinen ersten abendfüllenden Spielfilm vor. Der erhobene Zeigefinger fehlt jedoch auch hier nicht.
Takeshi Kitano hat nach einigen Jahren Pause wieder einmal einen Yakuza-Film gedreht. Im Bonusmaterial-Interview erzählt er selbst, dass er dies nun einmal gut könne und wohl auch nicht mehr verlernen wird.
Der New Yorker Regisseur Jonathan Levine (»All The Boys Love Mandy Lane«) hat seiner Stadt ein kleines Rauchzeichen gesetzt, das unter Sonnenschein und zu den Raps von Notorious B.I.G. verpafft.