Parkwächter Harlekin führt auf seinem zweiten Album durch eine desillusionierte Zirkuswelt und prangert die Unbeständigkeit der Leere an, während die Narben im Gesicht die Karten seiner Reisen zeichnen.
Kategorie: Musik & Club
One Breath
Anna Calvi lädt zum Totentanz: Dystopisch-operettenhaft, schwelgend und von Pathos triefend und vor allem: Immer nahe dran an den Idolen Cave, Smith, Callas et al. Ein Album zum Ersaufen, voll zuversichtlichem Kummer.
Wenn die Beatles auf den Wu-Tang Clan treffen
Portugal. The Man waren letztens in Österreich. Ja, schon wieder. Es ist nämlich ihr allerliebstes Land von allen. Warum man ihnen eine derart inflationär verwendete Aussage ebenso vollends abnehmen kann, wie ihre Verehrung für Hip Hop sowie ihre positive Einstellung gegenüber Downloads und Spotify, hat Nicole Schöndorfer von Zachary Carothers und Kyle O’Quin selbst erfahren.
Weißes Gold
Wenn Hip Hop am Ende einer Entwicklung von geschätzten 40 Jahren steht, und diese ursprünglich aus New York lärmende Musik im Lauf der Zeit so viele Gefühlsspektren wie Kleidungsstile durchgemacht hat, darf man sich fragen: Wie geht es? Durchaus gut. Freddie Gibbs und Pusha T zeigen Wege zwischen hart und weich.
Wienerlieder revisited
Wienpop. Am Wochenende gibt es Wiener Musikgeschichte zum Angreifen bei der langen Nacht der Museen.In der Wienbibliothek liegen zudem sehr bald die Originalmanuskripte des Wienpop-Wälzers auf.
Der Belpop der Nation
Nicht nur im Norden Europas wurde in den letzten Jahren hervorragender Pop gemacht – auch Belgien. War der Betriff "Belpop" in den 90ern noch relativ umsonst, so ist er jetzt mit einer spannenden Szene und neuen Band-Generation mehr als angebracht. Das Waves Vienna hat ab Oktober einige davon zu Gast.
Und plötzlich Vocoder
Bilderbuch kehrten gestern nach zwei Jahren auf die heimische Indie-Pop Bühne zurück. Mit dabei – eh klar – »Plansch«, aber auch eine überaus vielversprechende neue Single namens »Maschin«, Vocoder-Vocals und ein neuer Schlagzeuger. Mona Hermann schaute, Franziska Tschinderle hörte.
Best Friends Forever
Es gibt viele Gründe für Portugal. The Man, immer wieder nach Österreich zu kommen – einerseits die tollen Fans, klar, andererseits die malerischen Berglandschaften, die sie an Alaska erinnern. Wie auch immer, sie waren wieder da. Und dass das nicht nur Patrick Münnich und Nicole Schöndorfer super fanden, bestätigt das lange ausverkaufte WUK.
20 Jahre Texta: Wenn eines beginnt, hört was andres auf
Texta, Österreichs älteste Hip-Hop Pioniere, feiern heute ihr 20-Jahr-Jubiläum im Posthof. The Gap hat die Szene um eine Geburtstagslaudatio gebeten: Früh genug, um gestern von der Neuhigkeit überrascht zu werden, dass Skero ausgetreten ist.
Chillrave
Schon im ersten Jahr stellte sich das Unknown-Festival als echtes Juwel an der istrisch-kroatischen Küste, perfekt organisiert, mit grundsympathischem Publikum und hervorragendem Line-up. Achtung, diese Bilder vom Festival können Fernweh verursachen.
Who's Bad?
Auf die Frage des elften Albums "Who’s Bad?" kann es nur eine Antwort geben: Die Goldenen Zitronen. Im Interview sprachen die Hamburger über die aktuelle Poplandschaft, den Verzicht auf Feindbilder und darüber, wie der Punk zum Krautrock kommt.
Nie wurde eine Querflöte so gefeiert
Und nicht nur die. Downbeat-Akrobat Simon Green aka Bonobo spielte am Donnerstag in der restlos ausverkauften Wiener Arena mit 7-köpfiger Band ganz groß auf. Von energischen Boiler Room-Hits bis hin zu etwas schmerzlichen Drum-Solos war da alles dabei. So auch Fotografin Mona Hermann und Autorin Nicole Schöndorfer.
Seven Hours
Erased Tapes Records hat von Haus aus Atmosphäre. Sein jüngster Künstler hat ihr so einiges hinzuzufügen: Minimalismus, klar. Verletzlichkeit und Spannung auch. Sehr viel Stille und die obligatorischen starken Akzente dazwischen. Neo-Neo-Klassizismus.
Panorama
Nicht einmal zehn Jahre stehen Velojet nun zusammen auf der Bühne und gelten fast schon als Indie-Veteranen. Zum Glück und zu recht.
Pine Trails
Finnischer, sonnengereifter Indierock direkt aus der Blaupause. Die Originalität geht gegen null, für Indie-Aerobic ist das aber recht brauchbar.
The Argument
Never mind the Konzept Album, wir feiern die hochwillkommene künstlerische Rückkehr des „verlorenen“ zweiten Hüsker Dü-Songwriters.
Dettmann II
Der von Marcel Dettmann gewählte Spielraum ist begrenzt, doch er schafft es, seinen puristischen Techno ideen- und facettenreich zu präsentieren.
Neoliberaler Habitus in der Clubkultur
Die DJ-Szene ist von einem neoliberalen Habitus durchdrungen, der einen Blick auf strukturelle Ungleichheiten verhindert und zur Aufrechterhaltung des Status quo beiträgt, meint Rosa Reitsamer im Interview. Die Soziologin hat sich in einem Buch intensiv mit den Ungleichheiten an den Reglern auseinandergesetzt.
Mute City
Der Wiener Cid Rim legt nach seinem Debüt eine ebenso großartige wie logische Folge-EP nach. Die großen Sprünge bleiben aus. Es braucht sie aber auch gar nicht.
Es war einmal Vaporwave
Der Kapitalismus ist in sich zusammen geklappt. Die Alternative dazu, nirgends zu sehen. Vaporwave war der Sound dazu. Seither sind zwei Jahre vergangen.