Krach des Lebens
Ein 90er Revival der besseren Art. Nach 15 Jahren Albumpause veröffentlichen Seefeel ein selbstbetiteltes Werk, das die Zeitlosigkeit von Intensität unterstreicht.
Kategorie: Musik & Club
Peanut Butter Blues & Melancholy Jam
Hellwach wie ein Schlafwandler
Wenn es um die Transzendenz von Sprechgesang geht, bleibt London auch 2011 der Nabel einer innovativen Rap-Welt. Ghostpoet taumelt indes verträumt durch sein Debüt und wir versinken in dessen hypnotischen Sog.
Several Shades Of Why
Der Langhaarige von Dinosaur Jr. veröffentlicht seine erste Soloplatte. Die ist akustisch, ruhig und sehr persönlich ausgefallen. Hut ab.
Fading Parade
Galaxie 500-inspirierter, verträumter Gitarren-Pop, der etwas braucht, um einen in den Bann zu ziehen. Dann lässt er aber nicht mehr los.
He Gets Me High
Drei neue, leider etwas fade Songs und ein Smiths-Cover als Follow-Up zum Debütalbum. Der Dum Dum Girls-Lo-Fi-Indie-Pop war schon besser.
We Are Terrorists
»We Are Terrorists« also? Ich kann wirklich nicht der Einzige sein, dem nach dem 11. September alle relativierenden Verweise auf den Terrorismus ein wenig gegen den sprichwörtlichen Strich gehen.
Tschuldigung.
Musikalisch reißen diese elf Stücke zwischen (Indie-) Liedermachertum und Kabarett bestimmt keine Bäume aus, aber die Erweiterung der Christoph – & – Lollo-Basics (Stimmen und Gitarre) auf ihrem dritten Post-Skispringerlieder-Album (mehr Gitarren, Banjo, Orgel, Akkordeon, Schlagzeug) tut der Sache gut.
Who Made Up The Rules
Eine Platte, die gekonnt alle aktuellen Club-Trends ansteuert. Gute DJ-Tools, soweit das Auge reicht. Künstleralben sollte man dennoch anders anlegen.
The King Of Limbs
Innerer Frieden zum Downloaden
Mit ihrem schlafwandlerischen Trott durch weitläufige Elektronik-Ebenen erfinden sich Radiohead nicht neu. Reinhören lohnt sich aber allemal.
Angels Of Darkness, Demons Of Light 1
Tiefgang bis zum Erdmittelpunkt
Dylan Carlson gilt als Urvater des Drone. Mit Earth ergründet er seit 20 Jahren die Kraft der Gravitation. Und die ist facettenreicher als gemeinhin angenommen.
End It All
Der Wille zur Zukunft
Beans flutet seine Textkammern mit neuem Beatwasser. Der hyperaktive MC bringt sich mit Kollaborationen an offenere Grenzen als bisher.
Sunday Smoking LP
Sehr klassischer Deep House voller überschwenglicher Synth-Melodien. Martin Dawsons Tracks sind gut, aber zu konventionell.
Dust Remixes
Ein Remix-Album das besser klingt als das Original. Nicht verwunderlich bei einem derartigen Aufgebot an Produzenten.
It's Expensive And It Can Kill You
In der Verknüpfung von treibendem Bass und vielschichtigem Noise sticht Additiv direkt auf die Eingeweide deines Soundsystems ein.
74 Miles Away
Eine der reizvollsten Liaisons von Jazz und HipHop seit Jazzmatazz, obwohl sich die Fusion in zwei Hälften teilt.
12 Desperate Straight Lines
Als lange Haare noch ins Gesicht hingen, Levis zerrissen waren und Streifenpullis Mottenlöcher hatten: Diese Platte lässt sich nicht so schnell zu einem weichgespülten Alltagsindierock degradieren.
The New World Record
Mit ihrem Erstlingswerk zeigen Pixie Carnation Größe: orchestraler Folkrock, der Herz und Seele umschmeichelt, doch dem es noch am nötigen Biss fehlt.
On The Run
"On The Run" – ein Kurzstreckenlauf, bei dem man nicht wirklich aus der Puste kommt. Songs von kurzer Lebensdauer und geringer Nachhaltigkeit.
Hard Times & Nursery Rhymes
Gealterte Punkrocker machen Experimente mit Weichspülrock und Countrymusik.
Hard Times And Nursery Rhymes
Sechs Jahre haben sie sich nach dem letzten Studioalbum Zeit gelassen. Dabei sind die musikalischen Gefielde dieser kalifornischen Band, auf die sich diverse Stämme und Generationen mit Punk-, Country- und Rock-’n’-Roll-Affinität einigen können, recht überschaubar.