2002 veröffentlichten die aus Deutschland stammenden Asio Kids die 12-Inch „On The Move From NYC To Weilheim“ und der damals gewählte Titel sollte auch für das künftige Schaffen seine Bedeutung beibehalten. Denn die eine Hälfte des Produzentenduos, Radiomoderator und DJ Matt Rock, zog später nach Brooklyn, während die andere Hälfte, Toningenieur Bibo, weiterhin diesseits des […]
Kategorie: Musik & Club
Metonym
Das Cover des Debütalbums des in Köln und Leverkusen aufgewachsenen Ingo Kurth, der sich für seine elektronischen Klangforschungen den Namen Sörus zugelegt hat, zeigt in minimalistischem Design auf verblasstem Essiggurkengrün unterschiedlich große Quadrate und schwammige Punkte. Der Blick aufs streng Abstrakte, zurück in eine Zeit und Haltung, da Techno noch vom Artifiziellen und Unpersönlichen zu […]
The Ocean And The Sun
Konzeptbands mit Hang zu Prog-Rock können ganz schön nervig sein. The Sound Of Animals Fighting sind da zum Glück eine Ausnahme. Das mit Tiermasken und Tiernamen (Nightingale, Walrus, Lynx und Skunk) ausgestattete Quartett hat auch weniger mit King Crimson & Co zu tun als mit TV On The Radio, Tortoise oder Mitte-90er-Emo-Rock a la Braid. […]
All Hope Is Gone
Drauf gepfiffen, ob Slipknot alle Charts stürmen, Masken tragen und kultisch verehrt werden: Ich finde das alles reichlich Pseudo. Wo ist das Metal, bitteschön? Eine aalglatte Produktion, poppige Melodien zu grimmigen Lyrics, dauerndes Wühlen im überholten Fundus der 90er-Thrashcore-Mottenkiste und ach so harte „Die Welt geht mir voll am Oasch und ich bin auch nicht […]
Gender Riots
Sisters kennen einige unter euch vielleicht noch von damals, als sie sich von den Brothers Keepers („Adriano“) absetzten, weil diese auf die Frauen vergessen hatten. Sieben schwarze Deutsche machen sich in zwölf Songs auf die Suche nach der Befreiung. „Gender Riots“ lautet die Devise. Was genau das ist, warum und wogegen – das sind allerdings […]
Different Steps To Stumble
Auf das Berliner Label Sinnbus kann man sich verlassen wenn es darum geht, interessante wie anspruchsvolle Musik vorzustellen. So verhält es sich auch mit dem vierten Album von Monotekktoni. Die experimentierfreudige Künstlerin will ihre Hörer fordern und schmettert deshalb auf geradem Weg deutsch- und englischsprachige Wortfolgen, welche von Electronica, Noise und Indie gebrochen werden. Ab- […]
Allergic To Heat
Unangenehm vertrackt und simpel zugleich brechen die Attacken von Night Wounds aus den Boxen. Kreischende Gitarren, verspieltes Schlagzeug und zwischendurch Stimme und Saxofon machen „Allergic To Heat“ zu einem fordernden, aber auch lohnenden Ereignis: Konsequenz und Reduktion klangen in letzter Zeit nicht immer so vielschichtig und gekonnt arrangiert. Harter Tobak.
Neji / Tori
Nisennenmondai sind ein japanisches Trio, das sich dem Versuch verschrieben hat, recht übliche Instrumente wie Gitarren und Schlagzeug unüblich zu spielen und im entstehenden Noise dann doch wieder Pop zu entdecken. Einzelne Songtitel heißen dabei dann „Pop Group“, „Sonic Youth“ oder auch „Ikkkyokume“, letztlich geht es aber um den Sound und ich habe schon lange […]
Quiet Corners
Quiet Corners kommen vielleicht aus Wien, vielleicht aber auch aus dem Burgenland und machen ganz sicher reduzierte, ruhige Musik. Der darin liegenden „melancholischen Sehnsucht“ wollen sie leider allzu bemüht Ausdruck verleihen. Das macht „Quiet Corners“ ein wenig rückwärtsgewandter, als es sein müsste.
Rolex
Was ist plötzlich mit den Kain und Abels des Grime los? Da gelten ihnen hyper-synkopierte Beatpattern fast ein Jahrzehnt lang als das Paradigma der Entgrenzung und stumpfes Technopoltern als zurückgeblieben; und von heute auf morgen hat man auf der grünen Insel (aber auch Kanye, Rihanna und Timbaland für Madonna) Gefallen an diesem merkwürdigen Dance-Quatsch der […]
Dance Wiv Me
Was ist plötzlich mit den Kain und Abels des Grime los? Da gelten ihnen hyper-synkopierte Beatpattern fast ein Jahrzehnt lang als das Paradigma der Entgrenzung und stumpfes Technopoltern als zurückgeblieben; und von heute auf morgen hat man auf der grünen Insel (aber auch Kanye, Rihanna und Timbaland für Madonna) Gefallen an diesem merkwürdigen Dance-Quatsch der […]
Work For GV 2004-2008
Es waren und es sind beeindruckende Stücke, die Peter Rehberg in den vergangenen Jahren für die Bühnenstücke von Gisèle Vienne geschrieben und aufgenommen hat. Schon die reinen Audio-Spuren vermitteln viel an Stimmung und Ausdruck. Rehberg ist mit diesen Werken genau am Punkt angelangt, wenn scheinbar abstrakte Stücke für geübte und ungeübte Ohren offensichtlich Narrative enthalten. […]
Under A Dark Sky
Uli John Roth, deutscher Kultgitarrist aus den 70ern, kehrt wieder ins Rock-Metier zurück. Oder so. Denn hier wird derartig in den Kitsch-Topf gegriffen, dass wahrscheinlich sogar die Scorpions blass werden. Der volle Pathos im Breitwandformat, so dick aufgetragen, dass der Energiegrad oft nur Light-Level ereicht. Dazu sind die Songs jener großen Oper ziemlich altbacken und […]
Dripping Point
DJ Shahrokh und Andreas Köhler dürften manchem Leser ein Begriff sein. Der gebürtige Iraner Shahrokh zählt seit Mitte der 90er Jahren zu den wichtigsten Vertretern der Karlsruher House-Szene und der klassisch ausgebildete Cellist und Pianist Andreas Köhler, besser bekannt als Sound of K, machte mit dem Track Silvery Sounds auf Laurent Garniers Label F-Communications von […]
Rise Of The Nebula
Die heimische Formation Modula Nation besteht in erster Linie aus Ricardo Paz und Heinz Wallner und veröffentlicht mit „Rise Of The Nebula“ ihr Debüt. Neun vor Ideen und Sounds strotzende Stücke, die übersehen, dass die Zeit des /progressive rock/ dann halt auch schon wieder ein paar Jahrzehnte vorbei ist.
The Sea
Auch The Sea können uns letztlich nicht erklären, warum wir uns Bands aus Deutschland – The Sea kommen aus Hamburg – oder Österreich anhören sollen, die offensichtlich in erster Linie britischen Vorbildern nacheifern. Dabei machen sie das alles – wie einige andere auch – auf songwriterisch, produktionstechnisch und gesanglich hohem Niveau. Das Gute an „The […]
Deckchair Orange
Die Wiener Band wirbelt in ihren launigen Songs eine dichte Referenzwolke auf und bleibt doch schwer festzunageln: Ein wenig Suede hallt aus der Stimme, die Lockerheit der Stücke erinnert stellenweise an die Kooks – eine flache Brit – Pop – Kopie liefern die vier mit ihrem Debütalbum aber keineswegs ab. An Deckchair Orange beeindrucken die […]
Black Air
Das zweite Album der sechsköpfigen Wiener Band um Sänger und Songwriter Stephan Stanzel leistet das Maximum dessen, was ein zweites Album leisten kann. Es löst das große Versprechen des Debüts abermals ein und macht neugierig auf die weitere Entwicklung. Gleichzeitig ist es in der klaren Produktion von Ken Stringfellow so einnehmend und rundum gelungen, dass […]
The Rhumb Line
„Here you are, you are breathing life into / Ghost under rocks like notes found / In pocket coats of your fathers / Lost and forgotten“: Das Herz sitzt am rechten Fleck. Anfang Juni 2007 ertrank Ra Ra Riots Original – Schlagzeuger John Ryan Pike nach einem Auftritt unter nicht ganz geklärten Umständen; im Opener […]
Money
Theoretisch sind die Skeletons eine beste Band der Welt. Die Gruppe verbindet wilde Klangforschung und Popsong, Experimente am Krach und Melodie. Im ersten Stück legen sich ein karger Pianolauf und eine gehauchte Stimme, die in ihrem Duktus – hier manisch getrieben, da im großen Gefühl verweilend – immer wieder an Radioheads Thom Yorke erinnern wird, […]