Wir wissen, dass Ryan Adams Songs schreiben kann und wir wissen, dass die Cardinals als eingespielte Band mit genügend Spielfreude Vieles wett machen kann. „Cardinology“ kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Adams schon seit Langem eher auf Nummer sicher geht und in erster Linie schnulzige Rockballaden schreibt. Die mögen für sich okay bis überdurchschnittlich sein […]
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Valentine's Massacre
Die haben das echt gemacht: Also eine CD, die oben eine lange Rille hat und sich so auf einem Plattenspieler abspielen lässt. Zumindest für einen Song. Sonst: Das Billy Rubin Trio interpretiert Pop- und Rock-Hits von „Song I“ über „Basket Case“ bis „Today“ im 20er-Jahre-Stil. Leider allzu sauber, langweilig und arm an über die Grundidee […]
Brighten The Corners: Nicene Creedence Edition
Nun also auch eine Special-Edition zu „Brighten The Corners“. Auf diesem Album konnten Pavement damals mit „Stereo“ und „Shady Lane“ zwei amtliche Hits verbuchen und die Kluft zwischen diesen beiden Nummern und dem Rest des Albums schien besonders groß. Die Reissue enthält 31 weitere Nummern und Versionen, von denen zumindest die acht auf der Promo […]
Larry Jon Wilson
28 Jahre nach seinem letzten Album veröffentlicht Larry Jon Wilson eine neue Song-Kollektion – damals stand er in einer Reihe mit Steve Earle, Willie Nelson, Kris Kristofferson und anderen. Wie das Spätwerk von Johnny Cash, ist „Larry Jon Wilson“ reduziert, im Gegensatz dazu ist es aber auch weniger poliert und poppig. Aber Will Oldham bemerkte […]
High Time
In meinem Kopf klingelt der Name Pit er Pat seit vielen Jahren, doch gegründet wurde die Band letztlich erst 2003. Dem Trio mit Bezeichnungen wie Chicago-Post-Rock beizukommen ist genauso richtig wie inhaltlich einengend: „High Time“ ist ausgesprochen experimentell und vielseitig. Flirrende Gitarren und komplexe Percussions bilden eine gleichermaßen wild-rohe wie intellektuell-anspruchsvolle Klanganordnung. Und das ist […]
Nevermore
Paul Roland macht seit einigen Jahrzehnten Musik und gilt gemeinsam mit Bauhaus als einer der Gründer einer britischen Dark Romantic Scene. Alles was über ihn geschrieben wird, weist in die Vergangenheit und es fallen Begriffe wie Edgar Allan Poe (auch ein Songtitel), Conan Doyle oder auch William Shakespeare. Auf „Nevermore“ klingt er für uns Nachgeborene […]
A Love Extreme
Dieser Mann hat schon in so manch Band gespielt und mit so manchem Künstler (T-Bone Burnett, Cheryl Crow, …) die Bühne geteilt. Auf seinem Debüt „A Love Extreme“ zelebriert er den gehobenen Blödsinn und beherrscht dabei die Ballade fast noch besser als die leicht elektrifizierte Popnummer: Als Partner im Geiste können hier Beck, Ween, die […]
Sick Pay
Virus Syndicate haben mit ihrem Debüt „The Work Related Illness“ eine der Blaupausen für Grime geschaffen. Damit waren sie vielleicht nicht die ersten, aber typischer kann und konnte Grime beinahe nicht klingen. Auf „Sick Pay“ wiederholen M.R.K.1 (ehemals MarkOne, der auch ein feines dub-lastigeres Solo-Album veröffentlicht hat) und die MCs Goldfinger, JSD und Nika D. […]
Rambling Boy
Was ließ sich von diesem Album nicht alles erwarten: Erste-Reihe-Jazzer Charlie Haden versammelt seine nicht minder musikalische Familie (Sohn Josh schuf mit seiner Band Spain elegante Slowcore-Highlights, Tochter Petra hatte mit Schwester Rachel und That Dog eine feine Mid-90ies-Indie-Kapelle und spielte bei Matt Sharps Rentals, …), um gemeinsam mit Freunden (Rosanne Cash, …) in erster […]
A Picture You'Re Not In
Es heisst „A Picture You’re Not In“ sei das Debütalbum von Gschu. Kann sein, dabei kommt es uns schon viel länger vor, dass sich Alexander Tomsits auf Bühnen und Tonträgern weigert, 90er-Indie-Rock der melodiösen Sorte einfach sterben zu lassen. Und: das macht er letztlich dann auch recht gut. Leider nicht vollkommen einzigartig, dafür aber mit […]
City of Refuge
Die Kritik an „City Of Refuge“, dass es weniger als Album als eher eine Aneinanderreihung von Ideen und Stücken wirkt, ist zwar berechtigt, fährt aber mitunter ins Leere, da das Album sehr einzigartig von der die Sounds umgebenden Stille lebt. Folkige Fragmente, Field Recordings und Stimmen bilden statische Klangkörper, die niemals den Raum zwischen sich […]
A New Season
Chris Magerl bespielte mit seiner Hardcore-Band Sick Of Silence internationale Bühnen und ist seit einiger Zeit auch Frontman von One Tasted Life. Als Chris Magerl spielt er eher ruhige Pop-Nummern mit akustischer Gitarre in reduzierter Besetzung. Dabei hört man die Erfahrung und, dass Magerl schon so manchen Song geschrieben hat. Letztlich ist „A New Season“ […]
Allergic To Heat
Unangenehm vertrackt und simpel zugleich brechen die Attacken von Night Wounds aus den Boxen. Kreischende Gitarren, verspieltes Schlagzeug und zwischendurch Stimme und Saxofon machen „Allergic To Heat“ zu einem fordernden, aber auch lohnenden Ereignis: Konsequenz und Reduktion klangen in letzter Zeit nicht immer so vielschichtig und gekonnt arrangiert. Harter Tobak.
Neji / Tori
Nisennenmondai sind ein japanisches Trio, das sich dem Versuch verschrieben hat, recht übliche Instrumente wie Gitarren und Schlagzeug unüblich zu spielen und im entstehenden Noise dann doch wieder Pop zu entdecken. Einzelne Songtitel heißen dabei dann „Pop Group“, „Sonic Youth“ oder auch „Ikkkyokume“, letztlich geht es aber um den Sound und ich habe schon lange […]
Quiet Corners
Quiet Corners kommen vielleicht aus Wien, vielleicht aber auch aus dem Burgenland und machen ganz sicher reduzierte, ruhige Musik. Der darin liegenden „melancholischen Sehnsucht“ wollen sie leider allzu bemüht Ausdruck verleihen. Das macht „Quiet Corners“ ein wenig rückwärtsgewandter, als es sein müsste.
Work For GV 2004-2008
Es waren und es sind beeindruckende Stücke, die Peter Rehberg in den vergangenen Jahren für die Bühnenstücke von Gisèle Vienne geschrieben und aufgenommen hat. Schon die reinen Audio-Spuren vermitteln viel an Stimmung und Ausdruck. Rehberg ist mit diesen Werken genau am Punkt angelangt, wenn scheinbar abstrakte Stücke für geübte und ungeübte Ohren offensichtlich Narrative enthalten. […]
Rise Of The Nebula
Die heimische Formation Modula Nation besteht in erster Linie aus Ricardo Paz und Heinz Wallner und veröffentlicht mit „Rise Of The Nebula“ ihr Debüt. Neun vor Ideen und Sounds strotzende Stücke, die übersehen, dass die Zeit des /progressive rock/ dann halt auch schon wieder ein paar Jahrzehnte vorbei ist.
The Sea
Auch The Sea können uns letztlich nicht erklären, warum wir uns Bands aus Deutschland – The Sea kommen aus Hamburg – oder Österreich anhören sollen, die offensichtlich in erster Linie britischen Vorbildern nacheifern. Dabei machen sie das alles – wie einige andere auch – auf songwriterisch, produktionstechnisch und gesanglich hohem Niveau. Das Gute an „The […]
Bits
Lo-Fi-Wahnsinn der sympathischen und dank der überschwänglichen Melodien immer geltenden Oldschool-Art bieten Oxford Collapse. Viele Gitarren, Stimmen, die nicht ob ihrer Gesangsausbildung gewählt wurden und viel, viel Spielfreude vermitteln den Eindruck von spontaner Begeisterung, die schnell auf den Hörer überspringt. Das klingt wenig überraschend manchmal wie simple Pavement-Parts auf alten Live-Videos; auch nicht schlecht!
If Roses Were Bleeding
Waschechten, um nicht zu sagen amtlichen Hardcore gibt es von den heimischen Pain Inc auch auf ihrem neuen Album. Bemerkenswert, wie die vier Burgenländer in manchen Songs im mittleren Tempobereich bleiben statt zumindest in manchen Songs noch mal so richtig Gas zu geben. Das betont aber mitunter das Handwerk und die gelungene Produktion, die nur […]