Zwei Wiederveröffentlichungen des begnadeten deutschen Pop-Genies Andreas Dorau, zweimal intelligente Musik-Unterhaltung prallvoll mit tollen Stücken.
Kategorie: Musik & Club
Simple – Rare & Unreleased Pieces 1998 – 2010
Man merkt, dass dieser Mann für Filme komponiert. Seine neoklassischen Miniaturen sind tief und schwer, aber sie schillern nicht.
Fade
Das US Trio setzt auch diesmal wieder auf altbewährten Indie-Rock mit ausgeprägtem Hang zu spannenden Soundexperimenten.
New Relics
Das schottische Elektro-Indie-Quartett überbrückt die Zeit bis zum nächsten Longplayer mit diesem kurzweiligen Minialbum.
RGB
Zombie Nation fräst eine Schneise, mit zu viel auf zu engem Raum. Ohne Kontext und Message wird das zur unlösbaren Aufgabe, die zumindest ein paar harte Clubkracher abwirft.
The Spy
Stylisch melancholischer und sehr sanfter Trip Pop nach bewährter loungetauglicher Formel. Von schon exzessiver Harmlosigkeit.
Berlin
Dreißig Jahre hat es gedauert, bis die Urväter des Alternativce Country ihr überfälliges Live-Album veröffentlichen. Da spannt sich das Trommelfell.
Quiet Rooms
Zum dronig-ambientösen Klangfluss umgemodelte Aufnahmen leerer Hotelzimmer. Konzeptkunst wieder mal. Trotzdem schön.
Forty Eight Hours
Orthodoxer, niemals aus der Rolle fallender, tech-housig aufgepeppter Elektro-Pop mit wavigen 80er- und Disco-Anleihen. Trashhumorfrei.
Calendar
Motorama aus dem Südwesten Russlands klingen irgendwie eher nach Nordlichtern, Nadelwäldern und Skandinavien. Das ist schön. Das schreiben wir in unseren Kalender.
Bish Bosch
Der Garten der Lüste – Diese Orchesterlieder fallen aus der Zeit. Sie sind fremd und finster, ein rätselhaftes Ungetüm, noch mehr als bisher.
Riot Grrrl made in Austria
Sie war dringend und kurzweilig, ist nun aber schon wieder 20 Jahre her: die geschlechtsbewusste Punk-Strömung Riot Grrrl. Artemis Linhart hat drei der Organisatorinnen des »Girls Rock Camp Niederösterreich« getroffen, um mit ihnen über das Erbe dieser Subkultur zu sprechen.
Il Mio Tresoro
Das Kunstforum Wien hat Schätze in seinem Tresor, das glaubst du nicht. Einige davon sind seit gestern abend genau in diesem Tresor zu sehen. The Gap – Magazin für Kunst, Beats und Pandas – lieferte dazu mit der New Tower Generation die richtige Portion Bass. Claudio Farkasch hat fotografiert.
Mass V
Langsam geht die Welt zu Grund. Zumindest bei Amenra. Die Belgier frönen auch am fünften Album dem Sludge-/Doom-Metal. Die Stärken liegen dabei definitiv in den harten Passagen.
Tiger Fingers
Ein Debütalbum überschwanger mit elektronischen Skizzen, Umrissen, Mustern und Vorstellungen – Sechs Tracks und 60 Ideen, manchmal wäre weniger doch mehr.
Stubborn Heart
Das Duo Santucci und Fitzgerald heftet sich behutsam an die Post-Dubstep-Fersen von SBTRKT und James Blake. Punkte gibt es dabei besonders für die glasklare Produktion.
SNMK
Minimalismus ist gut, Reduktion auch, gepaart mit Girlie-Gesang ist das oft sogar richtig peppig. Ganze zwanzig Minuten lang. Dann setzt die Müdigkeit ein. Schnarch.
Kommt ein Gouldkehlchen geflogen
Sogar Kate & William tun es, Barack Obama auch. Ellie Gouldings "Halcyon" liegt derzeit der halben Welt in den Ohren. Im UK ging es gleich auf die Zwei. Lisa Schmid hat sie für The Gap zum Interview und anschließender Unplugged Session in der Ring Suite getroffen.
Blood Red Shoes
Mit dem neuen Album "In Time To Voices" im Gepäck beehrten die Blood Red Shoes vergangenes Wochenende zum bereits dritten Mal das Wiener Flex und stellten eindrucksvoll ihre Livekünste unter Beweis. Unser Fotograf Patrick Münnich war für die Band in Wien und Prag im Einsatz und nahm uns seinen Bildband mit.
Über die Freude Spiderman zu sein
Könnte es sein, dass Redshape schwarz, Amerikaner und ziemlich alt ist? Eigentlich spielt das keine Rolle. Wichtig ist, was Redshape hervorbringt – ein tanzbares Tribut an Techno alter Detroit-Schule.