Die bescheidene Traurigkeit des Alltags zu großer Melancholie umformen, das konnten Suede immer schon gut, und deren Sänger Brett Anderson legt auf seinem zweiten Soloalbum noch eins drauf.
Die bescheidene Traurigkeit des Alltags zu großer Melancholie umformen, das konnten Suede immer schon gut, und deren Sänger Brett Anderson legt auf seinem zweiten Soloalbum noch eins drauf.
Der Bossa nova wird 50 und Daniel Haaksman feiert in Form eines Releases mit. Das Ende der 50er in Brasilien populär gewordene Genre erweckt den Eindruck, dass das Hinterteil einzig dafür geschaffen wurde, um sich zu diesen Rhythmen zu bewegen. Die sofort gute Stimmung erzeugende Musik, eine Zusammenführung von Samba und Cool Jazz, wird heute […]
Dass die Sache mit dem Song, der möglichst in jeder Form der Darbietung, sei es mit sechs Saiten oder dem Laptop, funktionieren soll, keine einfache ist, ist eine Binsenweisheit. Wir sprechen von Songwriting, einer Kunstform, die sich bei aller Mühe, die dahinter stecken mag, mit Leichtigkeit präsentieren kann: Dem hat sich die Vienna Songwriting Association […]
Wenn ehemalige Vorzeige – Punks altern, kann das mitunter peinlich ausgehen – nicht aber, wenn sie im Grunde ihres Herzens immer noch Vorzeige – Punks sind. Immerhin übt man sich eben nicht seit 20 Jahren im Wiederkäuen der ewig gleichen Leier, obwohl das Bühnendebüt der vier Herren aus Linz schon genauso lange zurückliegt. Mit Freude […]
Was für eine schöne Zeit die 90er doch waren! Pavement waren die beste Band der Welt und das Wort „Indie – Rock“ musste nicht zwangsläufig mit Geringschätzung im Munde geführt werden. Wie schon die früheren Alben von Pavement wird nun ihr viertes und schwächstes, rund zehn Jahre nach seinem erstmaligem Erscheinen, angereichert mit Outtakes, B-Seiten […]
Josh Homme und Jesse Hughes sehen aus wie aus einem billigen Biker – Exploitation – Streifen und machen auf ihrem dritten Album ungefähr so Musik wie die Rolling Stones auf ihrem Album „Black & Blue“.
Der zweite Roman ist stets am schwersten, aber leicht ist sowieso nichts für Weltekelpapst Heinz Strunk. Nach dem (für nicht Interessierte Überraschungs-)Erfolg des Muckerjugend-Schockers „Fleisch ist mein Gemüse“ und dem mannigfaltigen Hörspiel- und sonstigem Frühwerk lag die Latte hoch und nehmen wir es gleich vorweg: Der Heinzer wäre nicht der Strunker, wäre er nicht mit Bravour drunter durchgekrochen.
Zu Thomas Meineckes Schreiben gibt es grob geschätzt drei Meinungen: Die einen hassen seine Bücher, andere sind Fans und wieder andere finden die Idee zwar gut, doch wahlweise sich selbst oder die Welt noch nicht bereit. Daran wird wohl auch „Jungfrau“ nichts ändern.
Wenn Matthew Dear nicht gerade strenge Teile für die Tanzböden bastelt oder, wie im vergangenen Jahr, mit einem großartigen Album in Richtung Folk – Electronica aufbricht, dann gestaltet er einen DJ – Mix für die deepe Disco – Schmiede Get Physical in Berlin. So entsteht hier einer der besten Mixe der jüngeren Dancefloor – Geschichte, […]
Wieder eine Band, die von den Melodien, Riffs und Refrains aus dem Vintage-Pop – Fundus völlig berauscht ist. Mit ihrer Hippie – Ästhetik könnten Nervous Nellie aus San Francisco stammen, doch einen derart affirmativen Umgang mit der Pop – Tradition bringt man mittlerweile in Skandinavien besser zustande. Die Schweden baden also in Beach – Boys […]
Wenn The Rapture, jene vielschichtigen New Yorker Styler, die mit ihrem Album „Echoes“ Gang Of Four, The Cure und Disco verschmolzen haben und so eigenhändig – na gut, James Murphy hat nachgeholfen – die Dance-Punkifizierung mitsamt Kuhglocke in die Welt gesetzt haben, einen DJ-Mix zusammenstellen, dann darf davon ausgegangen werden, dass dieser nicht eben puristisch […]
Bevor Daniel Rossen als fixes Mitglied zu den experimentierfreudigen Folkern von Grizzly Bear stieß, tüftelte er mit Fred Nicolaus an Soundcollagen und Songminiaturen, die von Elektronik ebenso geprägt waren wie von den orchestralen Arrangements von Meister Van Dyke Parks, und nannte die Angelegenheit Department Of Eagles. Das zweite Album der Band ist nun mit Unterstützung […]
Um das ehemalige A Tribe Called Quest-Mastermind Q-Tip war es lange ruhig gewesen. Sein neues Album bietet mit organischem Jazz-Rap und reflektierter Attitüde erneut einen Gegenentwurf zum stereotypen Plastik-Rap.
Wenn sich alte Journalisten-Säcke die Finger über eine junge Band mit Listen von rockhistorischen Referenzen wundschreiben, ist Vorsicht geboten. Wenn drei Musiker der Referenzhölle geschickt ausweichen, ist Hinhören angesagt. All The Saints führen Noise, Psychedelia und Rock der härteren Gangart nicht im Zitieren zusammen, sondern in der Verzerrung soliden Songmaterials.
Hobotalk gehen ein paar Schritte weiter zurück in die Vergangenheit und wagen ein Tänzchen zwischen den Podesten der Säulenheiligen Neil Young, Bob Dylan und Tom Waits. Und sie rutschen dabei kein einziges Mal aus.
Sieben Jahre nach der erstmaligen Ankündigung veröffentlichen die Flaming Lips schließlich ihren Film „Christmas On Mars“ und bestätigen damit das Klischeebild der verschrobenen Entertainer. DVD und Soundtrack sind nun gemeinsam erhältlich.
+/- konnten für ihre beiden bisherigen Alben zu Recht viel Lob einfahren und schließen mit „Xs On Your Eyes“ an diese Erfolge an. Das Trio aus Brooklyn spielt tendenziell eher sanfte Indie-Songs, die sich im Sound an zerfahrenen Post-Rock lehnen und deren Rhythmus-Sektion sich immer ein wenig komplexer gibt als nötig wäre. Das macht zwar […]
Large Pro war früher, fast schon in einem anderen Leben, bei den Conscious-Rappern von Main Source mit flinker Zunge dabei. Er gilt als der Entdecker von Nas und zeitweise als einer der besten HipHop-Produzenten auf diesem schönen Planeten (Eric B. & Rakim, Busta Rhymes etc.). Seit 1991 hat sich allerdings nichts Bahnbrechendes mehr an seinem […]
Large Pro war früher, fast schon in einem anderen Leben, bei den Conscious-Rappern von Main Source mit flinker Zunge dabei. Er gilt als der Entdecker von Nas und zeitweise als einer der besten HipHop-Produzenten auf diesem schönen Planeten (Eric B. & Rakim, Busta Rhymes etc.). Seit 1991 hat sich allerdings nichts Bahnbrechendes mehr an seinem […]
Man braucht ja nicht erst die neue Spex („Platte der Ausgabe“), um zu erkennen, dass man hier einen Koh-I-Noor aus all dem Mixtape-Geröll gesiebt hat. Jeder Wurstverkäufer hat heute seinen Mix auf einem Server stehen, im DJ-Bereich sind Mixe die topaktuell zu haltende Visitenkarte. Mixtapes leiden deshalb wahlweise an zu viel stilistischer Ambition, zu viel […]