Als Abenteuerfilm ist „Das Vermächtnis des geheimen Buches“, der zweite Teil mit Nicolas Cage als Archäologe Benjamin Franklin Gates, nur bedingt genießbar. Das liegt vor allem daran, dass hier alles arg naiv und simpel geraten ist. Auch ein wenig haarsträubend, vor allem aber naiv und simpel. Benjamin und seine Mitstreiter versuchen diesmal die Ehre seines […]
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Silver Jew
David Berman veröffentlicht mit seiner Band Silver Jews, der mitunter auch Stephen Malkmus angehörte, seit 1992 hervorragende Musik zwischen Country-Folk und Schrammel-Indie. 2006 ging er zum ersten Mal auf Tour – von Amerika nach Europa und Israel. Diese 52-minütige Doku zeigt Berman, seine Frau Cassie und die Band auf eben dieser Tour in Tel Aviv […]
Too Human
„Too Human“ mag auf einer epischen Idee basieren, im finalen Produkt ist alles ein wenig kleiner geraten. Die Grafik der Cut-Scenes passt zu sinngemäßen Dialogen wie: Chef des Helden: „Wir können das nicht machen." Held: „Aber wir sind doch dazu da, die Menschen zu beschützen!" Chef: „Na gut, du bekommst deine Expeditionstruppe und darfst die […]
Grid
Codemasters fantastisches Rennspiel nun auch für den DS. Und: es ist auch auf der mobilen Konsole eine lohnende Sache. Ganz kann das Fahrerlebnis mit dem auf der großen Konsole zwar nicht mithalten – vor allem ist der Unterschied zu direkten Konkurrenz nicht ganz so groß, aber ein gutes Spiel ist „Grid“ auch auf dem DS.
Beijing 2008
Sega nutzt die Olympia-Lizenz nach dem Zusammentreffen von Mario und Sonic diesmal für ein geradliniges Sportspiel: viele Disziplinen, viele Spielmodi, die obligatorischen Online- und Multiplayer-Möglichkeiten. Grafisch präsentiert sich „Beijing 2008“ auf akzeptablem Niveau, wobei die bemüht realistischen Athleten teilweise schon unfreiwillig komisch aussehen. Spielerisch gibt es keine Überraschungen: Gerade zu mehrt macht das Spiel durchaus […]
Qhnnnl
Vor einigen Jahren war Musik mit zwei Bässen und Drums, die sich recht roh instrumentalem Post-Rock nähert, nicht unbedingt eine Seltenheit und Dianogah, trotz aller Qualitäten, eine Band unter vielen. „Qhnnnl“ zeigt die Band 2008 in hervorragender Form: Zwölf Stücke zwischen eher brutaler Rohheit und beinahe romantischer Schönheit – streckenweise mit Streichern und Gesang. Eher […]
Alphabutt
Es braucht nicht all zu viel Fantasie, um sich ein paar pornografische Texte auszudenken, die Kimya Dawson, immerhin mal bei den Moldy Peaches Kollegin von Adam Green, auf einem „Alphabutt“ betitelten Album zum Besten geben könnte. Doch die Fährte ist falsch: Kimya Dawson singt hier ausschließlich selbst geschriebene Kinderlieder, die sie gemeinsam mit einigen Kleinkindern, […]
Microphonepet
David Wang knüpft an, wo auch immer möglich. Das Beatgerüst irgendwo zwischen HipHop und Techno wird zugekleistert mit allerlei noisigen und doch popigen Sounds und über dem allen kommen zumeist weltweit angesehene Rapper und andere Vocalisten zum Einsatz. Trotz Veröffentlichungen auch Bpitch Control oder auch Tigerbeat 6 spürt man bei Wang aber einen Hang zur […]
Human Bell
Dave Heumann und Nathan Bell bilden mit ihrem Gitarrenspiel das Zentrum von Human Bell. Ein gleichermaßen leichfüßiger, wie zäher Sound, der Americana, Folk und diverse Postrockansätze vereint. Die düstere Atmosphäre des Covers ist dann je nach eigenem Gutdünken auch gern durch andere Stimmungen zu ersetzen. Produziert hat Paul Oldham und gedankt wird hier unter anderem […]
How Vulgar
Das Gute an Lodger: Sie erinnern immer wieder an die Eels. Das nicht so Gute: Es sind die oberflächlicheren, glatten Eels-Songs, die wir eigentlich unnötig finden. Recht seelenlos produzierter Pop aus Nordeuropa.
Acid Sauna
Es mag situationsabhängig sein, aber bestimmte Platten entziehen sich der Fassbarkeit. „Acid Sauna“ von der in London lebenden Libby Fload gehört für mich dazu: Ultimativ druckvoll, rücksichtslos in der Beatsauswahl, jede Party mit klaustrophobischer Härte abtötend und nur selten die klassische Musikausbildung durchscheinen lassend, fordert diese Platte in selten gehörten Ausmaß. Eine echte Beurteilung im […]
Guitar Hero Aerosmith
„Guitar Hero Aerosmith“ ist eigentlich nicht mehr als ein Rerelease von „Guitar Hero III“ mit anderen Songs, einer neuen Gitarre und Promi-Avataren. Gähn. Immer noch geht es darum, auf der Plastikgitarre die richtigen Knöpfe zum richtigen Zeitpunkt zu drücken und so Musikteile hörbar zu machen, die dann einen Song ergeben. Aber es geht hier um […]
Top Spin 3
Vom Start weg trieb die „Topspin“-Reihe in Richtung Simulation – garantierte dabei aber immer Spielspaß und eine für Vier-Spieler-Duelle unverzichtbare Grundzugänglichkeit. Bis jetzt. Denn „Topspin 3“ verlangt vom Spieler einiges an Eingewöhnung, bis das neue und nun viel wichtigere Timing so richtig sitzt. Und erst dann kann man sich auf das eigentliche Spiel konzentrieren. Für […]
Alone In The Dark
„Alone In The Dark“, die Wiederauferstehung der klassischen Grusel-Adventure-Serie, hat in erster Linie ein Kommunikationsproblem, durch das beim Spieler falsche Erwartungen geweckt werden: Atari vermarktet das Spiel als „Action-Survival-Spiel“. Letztlich ist „Alone In The Dark“ aber ein Adventure-Update, das den Spieler viele Handgriffe selber machen lässt. Autos werden selbst kurzgeschlossen, Barrikaden selbst aufgebrochen und Gegner […]
Game. Play. Story?
Jörg Pacher, der auch immer wieder zur Beschäftigung mit Games in The Gap Lesenswertes beigetragen hat, veröffentlicht hier seine leicht aufgebohrte Magisterarbeit. Eine Arbeit über den Ist-Stand der Game Studies, die letztlich nicht nur abbildet, sondern auch verortet und an entscheidenden Stellen bestimmten Theorien gegenüber anderen den Vorzug gibt. Ein kompakter Einstieg, der Grundlagen wiederholt, […]
Anamorph
"Anamorph" will gerne ein ausstattungsintensiver Serienkiller-Thriller nach dem Vorbild von "Sieben" sein. Leider ist es nicht mehr als eine Aneinanderreihung leerer Klischees: Es gibt in diesem Film keinen Grund dafür, dass der Cop trinkt, der neue Fall an einen Alten erinnert oder er sich nicht mit seinem Kollegen versteht. Jedenfalls jagt er einen Serienmörder, der […]
Donkey
CSS, das brasilianische Kunst-Pop-Wunder von 2006, schiebt ein neues Album nach: Aus der ungestümen Frische der Musik und der Texte wurde ein Format und offensichtlich sind die Musiker nun auch besser zusammengespielt. „Donkey“ ist vielleicht deswegen leider deutlich langweiliger und zahmer, als man das erhofft hat.
Enorm
Jörg A. Schneider von u. a. Les Hommes Qui Wear Espandrillos, und Scharco bilden das Instrumental-Duo Tarngo. Der eine an den Drums, der andere am Bass. Dabei kommt ansprechend-anspruchsvolle Musik zustande: die Komplexität der Rhythmen ist leicht angezogen, die Bass-Sounds sind noisig und trocken. Das ergibt Druck, Energie und Groove, wie man das von Math-Rock- […]
Carefully Selected Moments
Außer Konkurrenz
Die Chaospartie Monochrom hat in ihren ersten 15 Jahren, auf welche nun die Compilation „Carefully Selected Moments“ zurückblickt, immer wieder großartige, manchmal bloß lustige Musik veröffentlicht – u.a Schlager über die weibliche Urheberschaft des Nibelungenlieds.
Boom Blox
Baukasten: Physik
Das Konzept von „Boom Blox“ ist so einfach wie attraktiv: Bekannte Kinderspiele werden mit akurater Physik ins Game übersetzt und locken mit einfacher Zugänglichkeit.