„Schmeiß dein Ego weg, ohne dass was geschieht“ – die meisten deutschen Bands schaffen den internationalen Durchbruch entweder mit Provokation, unverständlichen Witzen oder mit Hilfe eines Deutschland-affinen Journalisten vom Rolling Stone. Dass deutsche Gitarrenmusik aber nicht immer nur Zeigefinger- und Kuschelrock-Schlagzeug-Charakter haben muss, bekommt man nun endlich von 1000 Robota an den Kopf geworfen. Mit […]
Kategorie: Musik & Club
Death Magnetic
„Death Magnetic“ bringt für Metallica, was der Vorgänger „St. Anger“ vor fünf Jahren bringen wollte: die Rückkehr der Aggression, die Rückkehr von Speed Metal, die Rückkehr in die späten 80er Jahre.
Oasis »Dig Out Your Soul«
Dass bei Oasis musikalische Innovation nicht allzu weit oben auf der Agenda steht, sollte sich bereits herumgesprochen haben. Muss ja auch nicht immer sein.
Ode To J Smith
Zuletzt war die Energie der Schotten ein wenig versandet, nun haben Fran Healy & Co einige alte Tugenden wieder ausgegraben.
The Band Of Heathens
Wer braucht sie nicht – trotz aller persönlich eingeschworenen Genre-Credibility –, die eine oder andere No-Depression-Platte für den Morgen danach? Das Debüt der fünf „Heiden“ aus Texas ist diesbezüglich ein Glücksgriff: Die drei Frontmänner Ed Jurdi, Gordy Quist und Colin Brooks haben bereits als Solo-Acts musikalische Erfahrung gesammelt, verfügen über ausdrucksstarke, prägnante Leadstimmen und können […]
First If You Please
Der Musiker Jorge González ist in Chile ungefähr genauso bekannt wie Falco in Österreich. Seine New Wave-Band Los Prisoneros gehörte in den 80er Jahren zu den erfolgreichsten chilenischen Musikgruppen überhaupt. Jahre später, weit gereist und noch immer voller Tatendrang, gründet er an der Seite von Loreto Otero die Los Updates und widmet sich nun elektronischer […]
Right Time
Maluco klingen in vielen Momenten wie das Solo-Projekt eines Sound-Tüftlers, der an Pop Gefallen gefunden hat. Max Loderbauer, Pier Bucci und Argenis Brito bilden das internationale, aber in Berlin stationierte Trio hinter der Musik. Deren herausragende Eigenschaft ist die Verknetung eher schwerer, düsterer Sounds mit zuweilen richtig sommerlich-leichter Stimmung. Das ergibt ein Spannungsfeld, das letztlich […]
A Band In Hope
„A Band In Hope“ wirkt beim ersten Anhören einfach. So einfach, dass es sofort perfekt ins Ohr geht und dort auch verweilen möchte. Wider jeder Erwartung wird das Album aber mit häufigerem Anhören nicht langweiliger, sondern gewinnt an Spannung und Qualität. Es benötigt Zeit und Aufmerksamkeit, dass man kleine – oft witzige, oft avantgardistische – […]
The Human Factor
Die US-Band wurde immer leicht unterschätzt, dieses Album wurde besonders unterschätzt und jetzt neu auf den Markt gebracht, damit ihr bösen Buben und Mädeln den Wert dieses feinen Power Metal aus dem Jahre 1991 zumindest jetzt schätzen lernt. Bonustracks gibt es keine, das schätzt niemand bei einem Re-Release. Egal, ich schätze, das Ding wird euch […]
iii
Ich muss gestehen, dieser Kanadier namens Michael Milosh ist bisher an mir ist vorbeigegangen. Mit seinen beiden ersten Alben hat der klassisch ausgebildete Musiker unzählige Freunde – nämlich 15.000 – gesammelt. Er verbindet zwei Sphären, die heutzutage schon längst nicht mehr voneinander zu trennen sind: elektronische Produktionsbedingungen und offen gehaltenes Songwriting. Aber wie. Auf diesem […]
Ego&The ID
Wenn es eines gibt, was den vergangenen Sommer musikalisch charakterisiert, dann die Reduktion auf Elementares. Nervous Nellie treffen mit dieser grundsoliden Platte auf diesen Trend. Sie schaffen es gekonnt, dem Indie-Mainstream durch Innovation zu entkommen. Schöne Pop-Perlen, die in der Tradition des Sixties-California-Pop der Shout Out Louds und The Thrills stehen und hier und da […]
Oozing Bass Spasms
Otto von Schirach und all seine Projekte sind meistens der genaueren Betrachtung wert und gut für einiges an Gesprächsstoff. Leider trifft das auf sein neues Werk „Oozing Bass Spasms“ so gar nicht zu. Dieses ist zwar gewohnt laut und manchmal auch dreckig, leider aber auch extrem oberflächlich – ein bisschen so wie schlechte Kid 606-Nummern. […]
Drawn in Basic
Andrea Mangia aka Populous war immer einer von uns – mit dem Unterschied, dass er aus seiner gleichermaßen ausgeprägten Vorliebe für HipHop und Indie Musik gemacht hat. „Drawn In Basic“ ist sein neues Album – leider eines, das mit dem schönen Titel nicht ganz mithält. Synthesizer dienen als Grundlage eines leicht noisigen Sounds, leider rücken […]
Censored Colours
Es ist immer wieder schwer zu sagen, welche Richtung Portugal. The Man auf ihren Alben im speziellen einschlagen. Irgendetwas zwischen Soul, Progressive Rock war es diesmal bestimmt. Ist aber auch egal, denn Genres sind auch auf dem dritten Album der Band aus Wasilla, Alaska nur etwas Temporäres. Da kann ein Song auch einmal mit „metal-shredding […]
Dark Shades Of Blue
Wenn Xavier Rudd auf der Bühne sitzt, ersetzt er, umringt von Instrumenten, durch perfekt koordinierte Multitasking-Fähigkeit eine ganze Band. Er ist allem Anschein nach einer, der sich zur Abwechslung hingezogen fühlt. Die Vielfalt ging in den vergangenen Jahren vom mitreißenden Positiv-Song „Let Me Be“ bis zu nachdenklichen Die-Welt-ist-so-arg-Balladen. Im Gegensatz zu bisherigen Werken präsentiert sich […]
Squeeze Me Ahead Of Line
Diese Vier-Mann-Kapelle aus Berlin ist in einem altertümlichen Sinn so „progressiv“, wie es ein klassisches Band-Line-up gerade erlaubt. Sie macht Kopfmusik im besten Sinne. Alles was man Math-Rock, Post-Rock und manchen Jazzspielarten immer schon vorwerfen konnte, kann man folglich auch The Season Standard vorwerfen. Vielen wird die Band sich daher auch nach wiederholtem Hören nicht […]
Playgrounds
Sieges Even schleichen sich über Nebenfahrbahnen ins mentale Akzeptanz-Zentrum, ohne grelle PR-Nebelwerfer, ohne aufgedonnerte Image-Strategien. Da zählt einfach nur der Magnetismus dieses teils introvertierten, sphärisch-melancholischen, teils erdigen Progressive Rock/Metal. Irgendwann zündet die Topmischung mit ihren unter die Haut gehenden Melodien und live ist das auch ein Hammer. „Playgrounds“ ist live aufgenommen und zeigt alle Qualitäten […]
The New Year
Es ist schwer, die eigene Hörvergangenheit auszublenden, wenn man eine Band, oder zumindest die Haupt-Musiker, schon lange verfolgt. Deswegen eine Vermutung: „The New Year“ ist für Ersthörer eine reduzierte Indie-Platte, auf der sich Slow-Core-Einflüsse und das Experiment mit angezerrtem Sound und druckvoller Rhythmus-Sektion die Waage halten. Dazu eine Stimme, die recht stoisch, aber nie gleichgültig, […]
The Uglysuit
The Uglysuit (Touchandgo) Am Anfang war ein Akkord, und am Ende ragt ein Wall-of-Sound-Monument in den Himmel: Dieser Ansatz ist dem sechsköpfigen Projekt The Uglysuit nicht nur nicht fremd, sondern wird von eben diesem auf eine Art und Weise mit Leben erfüllt, dass man gerne hinhört. Alles andere wäre auch fatal, schließlich nimmt man sich […]
Snow Tires
Unbunny machen absolut typischen, ruhigen, zahmen, dabei aber durchaus berührenden Slow-Core. Zumindest hätte man das vor einiger Zeit noch so genannt. „Certain Lights“ versucht eine Deutung in Richtung Rivers Cuomo, sonst bietet „Snow Tires“ zwar wenig Überraschungen, überzeugt aber durch Qualität.