Andrea Mangia aka Populous war immer einer von uns – mit dem Unterschied, dass er aus seiner gleichermaßen ausgeprägten Vorliebe für HipHop und Indie Musik gemacht hat. „Drawn In Basic“ ist sein neues Album – leider eines, das mit dem schönen Titel nicht ganz mithält. Synthesizer dienen als Grundlage eines leicht noisigen Sounds, leider rücken […]
Kategorie: Musik & Club
Censored Colours
Es ist immer wieder schwer zu sagen, welche Richtung Portugal. The Man auf ihren Alben im speziellen einschlagen. Irgendetwas zwischen Soul, Progressive Rock war es diesmal bestimmt. Ist aber auch egal, denn Genres sind auch auf dem dritten Album der Band aus Wasilla, Alaska nur etwas Temporäres. Da kann ein Song auch einmal mit „metal-shredding […]
Dark Shades Of Blue
Wenn Xavier Rudd auf der Bühne sitzt, ersetzt er, umringt von Instrumenten, durch perfekt koordinierte Multitasking-Fähigkeit eine ganze Band. Er ist allem Anschein nach einer, der sich zur Abwechslung hingezogen fühlt. Die Vielfalt ging in den vergangenen Jahren vom mitreißenden Positiv-Song „Let Me Be“ bis zu nachdenklichen Die-Welt-ist-so-arg-Balladen. Im Gegensatz zu bisherigen Werken präsentiert sich […]
Squeeze Me Ahead Of Line
Diese Vier-Mann-Kapelle aus Berlin ist in einem altertümlichen Sinn so „progressiv“, wie es ein klassisches Band-Line-up gerade erlaubt. Sie macht Kopfmusik im besten Sinne. Alles was man Math-Rock, Post-Rock und manchen Jazzspielarten immer schon vorwerfen konnte, kann man folglich auch The Season Standard vorwerfen. Vielen wird die Band sich daher auch nach wiederholtem Hören nicht […]
Playgrounds
Sieges Even schleichen sich über Nebenfahrbahnen ins mentale Akzeptanz-Zentrum, ohne grelle PR-Nebelwerfer, ohne aufgedonnerte Image-Strategien. Da zählt einfach nur der Magnetismus dieses teils introvertierten, sphärisch-melancholischen, teils erdigen Progressive Rock/Metal. Irgendwann zündet die Topmischung mit ihren unter die Haut gehenden Melodien und live ist das auch ein Hammer. „Playgrounds“ ist live aufgenommen und zeigt alle Qualitäten […]
The New Year
Es ist schwer, die eigene Hörvergangenheit auszublenden, wenn man eine Band, oder zumindest die Haupt-Musiker, schon lange verfolgt. Deswegen eine Vermutung: „The New Year“ ist für Ersthörer eine reduzierte Indie-Platte, auf der sich Slow-Core-Einflüsse und das Experiment mit angezerrtem Sound und druckvoller Rhythmus-Sektion die Waage halten. Dazu eine Stimme, die recht stoisch, aber nie gleichgültig, […]
The Uglysuit
The Uglysuit (Touchandgo) Am Anfang war ein Akkord, und am Ende ragt ein Wall-of-Sound-Monument in den Himmel: Dieser Ansatz ist dem sechsköpfigen Projekt The Uglysuit nicht nur nicht fremd, sondern wird von eben diesem auf eine Art und Weise mit Leben erfüllt, dass man gerne hinhört. Alles andere wäre auch fatal, schließlich nimmt man sich […]
Snow Tires
Unbunny machen absolut typischen, ruhigen, zahmen, dabei aber durchaus berührenden Slow-Core. Zumindest hätte man das vor einiger Zeit noch so genannt. „Certain Lights“ versucht eine Deutung in Richtung Rivers Cuomo, sonst bietet „Snow Tires“ zwar wenig Überraschungen, überzeugt aber durch Qualität.
End Titles – Stories For Film
James Lavelle, der verdienstvolle Gründer des nicht minder verdienstvollen Mo’Wax Labels, greift wieder in die Vollen. Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung von „War Stories“ hat er schon wieder 22 Tracks zusammen, an denen ein Riesen-Aufgebot an Kooperationspartnern mitgewirkt hat. Nachdem er früher seine musikalischen Fühler in Richtung HipHip und Elektronik ausgestreckt hat, scheint er […]
Waiting For The Sunrise
„Waiting For The Sunrise“ ist in Situationen, die dem Titel ähnlich sind, ein feines, eher getragenes Album mit vielen dichten Orgeln und anderen Querverweisen in Popgefilde vergangener Jahrzehnte. Schade nur, dass David Vandervelde auf dem neuen Longplayer, die ungestüme Verspieltheit des Vorgängers „Moonstation House Band“ – wir erinnnern uns: aufgenommen im Wilco-Studio mit all ihrem […]
Atomix
Neben Ruderboot fahren am Olympiagelände lässt sich die Zeit in München auch ganz gut im Atomic Café wegtanzen. Auf dem clubeigenen Label Panatomic ist mit „Atomix – Indie Bullets Hit The Dancefloor“ eine Compilation erschienen, die Indie mit Elektro paart, so wie es Justice mit dem Mix von Simians „We are your friends“ 2003 vorgemacht […]
…Because We Are Your Friends
Wir kümmern uns um die Verbreitung exzellenter Musik – steht auf der Homepage von Ink-Music. Voilà! Auf „… Because We Are Your Friends“ gibt es eine Werkschau des laut Eigendefinition „musikorientierten Netzwerks für gelebte Leiwandness“. Und damit das mit der Verbreitung auch klappt, zählen neben einem Label auch ein Musikverlag, sowie PR- und Booking-Agentur zum […]
Life Beyond Mars – Bowie Covered
Das Label Rapster ist mehr oder weniger bekannt für interessante Compilations und Tribute-Alben. Neben Radiohead und Prince kommt nun auch Pop-Pionier David Bowie in den Genuss eines solchen. Prominente elektronische Musiker, wie Detroit-Techno-Jazz-Großmeister Carl Craig, Micro-House-Minimal-Zauberer Matthew Dear, Synthie-Wundercombo Au Revoir Simone und der französische Krautrock-Disco-Remixgott Joakim nehmen sich hier genauso Bowies Werken an wie […]
Nobody Knows Anything – DFA Presents Supersoul Recordings
DFA (das New Yorker Label mit so illustren Bewohnern wie LCD Soundsystem, The Rapture, Hercules And Love Affair etc.) leistet sich seit letztem Jahr den Ableger „Death From Abroad“, um pumpenden Beats von außerhalb der USA eine Bühne zu bieten. Neu im exklusiven Club ist das Berliner Label Supersoul Recordings mit einer Doppel-CD-Rundschau. Die Schlagseite […]
Paperwork
Wer Volcano! schon einmal erlebt oder zumindest gehört hat weiß, dass das mit den eruptiven Assoziationen schon ziemlich wörtlich zu sehen ist. Auf dem Lava sprudelnden Berg an dessen Fuße fleischiger Post Rock, funkiger Jazz und Elektronik in komplex-chaotischen Noize-Arrangements verschmelzen – dort ist Volcano! zuhause. Das Debüt-Album „Beautiful Seizure“ des Trios aus Chicago hat […]
Recovery
In wenigen Worten die Bedeutung Loudon Wainwrights vermitteln? Schwer. Beschränken wir uns daher auf Fakten: Auf „Recovery“ findet sich, neu arrangiert, aufgenommen und mithin einem Reifeprozess unterworfen, Material seiner ersten vier Alben. So schön kann Zeitlosigkeit sein. Bei „Saw Your Name In The Paper“ zieht es einem nach wie vor die Gänsehaut auf. Auch der […]
60 Watt Avenue
Zwei gute alte rotglühende Röhren auf dem Cover und ein Tribut an den puristischen Retro-Großmeister Neil Young („Mr. Soul“) signalisieren gleich, wo das Quartett aus Anchorage, Alaska für ihre „60 Watt Avenue“ den Saft hernimmt: Retro im Sinne gepflegter Verzerrungen, um die Gehörgänge kräftig durchzupusten. Weil The Whipsaws aber nicht nur Spaß am krachenden Musizieren […]
Pacific Ocean Blue
1977 veröffentlichte Dennis Wilson, Bruder von Brian und Live-Drummer der Beach Boys, seine großartige Soloplatte „Pacific Ocean Blue“. Dennis war ungestümer Surfer-Boy (der einzige der Beach-Boys, der wirklich surfte) und unruhiger Geist der Band. 1983 ertrank er im Rausch. „Pacific Ocean Blue“ ist Song für Song konzentriert, insgesamt aber schwer zu fassen, stilsicher in jedem […]
La Linea – La Musica / Signor Rossi OST
Wir erinnern uns. Eine Linie, ein Männchen, beinahe unendlich viele Geschichten. Mache denken dabei schlicht und einfach an Langeweile, andere unverbesserlich reflexartig an Kult und wieder andere an episodenhafte TV-Unterhaltung, die in retrospektiver Betrachtung ein ganz kleines (Kinder) und ein ganz großes Publikum (deren Eltern) gleichermaßen (und das erfolgreich) adressierte. Eben brachte Bureau B die […]
Einfrieren
Die Linzer Institution Kapu steht für ein kompromissloses Verständnis von Musik und Leben und ist deswegen mehr als bloß Spielstätte oder Veranstaltungsort. Nach „Aufmachen“ (1996) und „Abtauchen“ (2000) folgt nun „Einfrieren“ und versammelt im Gegensatz zu ähnlichen gelagerten Zusammenstellungen eher aktuelle Nummern von Bands, die auf verschiedene Arten mit der Kapu in Verbindung stehen. Die […]