Der Oberste Schmalzbotschafter der USA reckt seine Hände Gott und dem Geldregen entgegen.»Epic« ist ein Best-Of mit meterdick Welt-Pathos.
Der Oberste Schmalzbotschafter der USA reckt seine Hände Gott und dem Geldregen entgegen.»Epic« ist ein Best-Of mit meterdick Welt-Pathos.
Der beim Deutschen Buchpreis auch heuer leer ausgegangene Berliner schreibt sich – von »Die Erhörung« über »Nabokovs Katze« und »42« – beständig in eine Meisterschaft ein, in der sozialvirulente Themen innert präzise konstruierter Romane hochpoetisch verhandelt werden.
Dieser frühe Roman des rumänischen Sprachmagiers stellt eine doppelte Travestie dar: Die sexuelle Geste eines als Frau verkleideten Mitschülers verstört den nur durch Gedichte affizierbaren Victor anno 1973, seine Adoleszenz als Langphase der Identitätssuche wird mittels bildobsessiver Sprache in Poesie gewandet.
David Prudhomme erinnert in »Rembetiko« an eine Zeit, in der Musik noch nicht Produkt sondern Ritual war, aus dem Leben kommend und für das Leben bestimmt, spontan, energisch und flüchtig.
»Nicht die Wirtschaft, sondern du bist schuld! Ultimatum bringt dir positives Denken! Du kannst es schaffen, wenn du an dich und das System glaubst!« So versuchte Ultimatum, der Superheld der Nation, die Menschen zu motivieren, bis er aus seiner eigenen Firma gefeuert wurde.
Der geklonte Star Killer kämpft sich mit zwei Lichtschwertern durch eine gelungene Umgebung und eine schwache Handlung. Fünf Stunden lang wird hier viel Stil, aber wenig Substanz geboten.
Öde Rätsel, Hüpfpassagen und nervende Steuerung lassen den Spieler zu Mr. Hyde mutieren.
Der Hungarobeat brodelt am Balatón und der Donau. Knackiger Instrumental-Funk mit unverkennbaren 1960er-Referenzen.
Linkin Park erfinden sich auf »«A Thousand Suns« neu. Weg vom gefestigten Nu-Metal-Terrain hin zu experimentellen Ufern. Gefällt.
Familie verpflichtet? Ronsons Kinder verscherbeln seine »Record Collection« wahrscheinlich trotzdem am Flohmarkt. Neues Album vom Pop-Chamäleon.
»Final Fantasy XIV« fordert die Geduld der Spieler stets auf’s Neue. Wer nicht gleich aufgibt, den erwartet ein facettenreiches MMO.
Das neueste Update überzeugt mit mehr Realismus und neuem Torwart-Modus. Leider ist das Kicken in Halle und auf dreckigen Hinterhöfen Wii-Spielern vorbehalten.
Lagos, Nigerias wuchernde Hauptstadt, macht seine Einwohner müde, zieht sie an und laugt sie aus. Rose und Tolani gehören beinahe zur Mittelschicht. Sie teilen sich eine Wohnung und den (weiten) Weg zur Arbeit.
Was die Riot Grrrls – allen voran Kathleen Hanna, Frontfrau der Band Bikini Kill – für die Musik, ist die New Yorker Schriftstellerin Kathy Acker für die Literatur.
Die Abschaffung der schlechten Eigenschaften
Adam Soboczynski begibt sich auf die Spurensuche der Gegenwart. Dabei schafft der Kulturkundler eine elegante Anthropologie gegenwärtiger Sitten und Verhaltensweisen.
Amerikanischer Neo-Swing-Jazz von einer holländischen Soul-Granate. Zeit, um das eingerostete Tanzbein zu schwingen.
Es soll Menschen geben, die die Lebensqualität einer Stadt am Vorhandensein eines ordentlichen Kaffeehauses messen.
Der Augen- und Geisteskultur aufs Manische verpflichtet, erkundet Goetz über eine Auswahl seiner Schwarzweißfotografien die Nullerjahre: Ein für ihn finsteres Jahrzehnt, das nach seiner Rave-Dekade den Tauchgang in den deutschen Politik-/Journalismuskomplex und das Scheitern eines Buchs darüber bedeutete.
Der Versuch zu beschreiben, was Design sei, löst sich oft in der Antwort »Alles« auf.
Ewig schade um das ewige Talent, musste man sich angesichts von Smiths Abgang von der Lebensbühne denken. Eine Compilation soll das verdeutlichen.