Es sind keine schnellen, urbanen Bilder, die die japanische Autorin Banana Yoshimoto in ihrem neuen Erzählband „Mein Körper weiß alles“ entwirft.
Es sind keine schnellen, urbanen Bilder, die die japanische Autorin Banana Yoshimoto in ihrem neuen Erzählband „Mein Körper weiß alles“ entwirft.
Also, da hast du eine Geschichte vor dir, so mit Privatdetektiv, der mit der Polizei regelmäßig seine unliebsamen Wickel hat und sich in der Kollegenschaft der Bullerei voll auskennt. Und dann stolpert dieser Detektiv, rein zufällig quasi, in einen Mordfall.
Martin Walsers aktuelle Novelle ist ein typisches Alterswerk.
Zu Beginn sind für den israelischen Geheimdienstler die Fronten klar:
Es ist – wie alles von Amélie Nothomb – ein Buch, das man in einem Zug durchliest:
Wer „Dopezilla“ unter dem Bett hervor holt, Garfield auch beim zweiten Mal hinschauen immer noch nicht lustig findet und Sätze wie „Während ich deine Mail las, liefen mir die kalten Schauer wie hechelnde, kleine Langläufer über den Rücken“ schreibt, hat schon gewonnen.
Provinz ist bekanntlich überall, in der Provinz kennt jeder jeden, und Provinz ist auch im Internet, wohin sich der Held und Raststätten-Hausmeister gerne vor seiner feindlichen Umwelt im Tiroler Heimatdorf und der Großstadt Wien flüchtet.
Malträtierung von Kindern findet vor allem in geschlossenen Systemen statt, das zentralste ist die Familie.
Die sauertöpfische Selbstreflexionsphase des ausgebrannten Literaturstars Marten nach dem Verlassenwerden durch Gioia wird jäh von einem andersgearteten Masochismus durchbrochen:
Affenhitze in Palermo. Zwei Autos stehen sich in einer engen Gasse gegenüber.
Der Sizilianer Andrea Camilleri ist der Altmeister der italienischen Kriminalromane und so etwas wie das literarische Gewissen des Stiefels.
„Daniel Kehlmanns Geheimnis“ will das Buch lüften – woraufhin böse Zungen fragen würden, warum gerade dieser Autor überhaupt eines haben sollte: Seine Prosa gibt sich gefällig und erschließt sich fast willfährig. Nein, rätselhaft scheint Kehlmann nicht.
Malender Code
Programmierer und Gestalter treffen sich. Manche sind sogar beides und wieder andere wollen einfach nur schauen. Und alle zusammen haben ihre Freude mit diesem Buch.
Rudolf Inderst und Daniel Wüllner nehmen sich das 2004 erschienene Buch »Difficult Questions About Videogames« zum Vorbild und haben das Projekt auf Deutsch noch einmal durchgespielt.
Jetzt ist es also da, das Buch zur Unibrennt-Bewegung, oder wie die HerausgeberInnen einschränken: ein »polyphones Stimmungsbild« der Proteste ohne den Anspruch, ein »von der ganzen Bewegung abgesegnetes Kompendium« zu sein.
Passend zu den aktuellen Missbrauchsaffären erscheint jetzt mit „Vatikan AG“ das nächste Dokument katholischer Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis.
Macht(lose)-Fantasien
Der Traum ein großer Held zu sein, für höhere Werte ein zu stehen, ein Erretter, ein Erlöser. Mark Millar und John Romita Jr. machen Meta-Fleisch aus dieser Fantasterei. Und töten sie.
In einem verschlafenen Städtchen im Süden Englands liegt Stonefield, ein Schriftstellerrefugium, das eher die zweite und dritte Reihe des Fachs anzieht als seine Virtuosen. Umsorgt werden die Gäste des Refugiums von Schriftstellerehefrau Beth Hardiman, die sich ganz im Dienste der Kunst anderer sieht. Ihr Mann ist Bestsellerautor und Erfolgsmagnet, er finanziert den Rückzugsort mit seinen Bucherfolgen (Kriminalgeschichten). Seine Seitensprünge werden von seiner Ehefrau geduldet, sofern sie Ehe und Schriftstellerei nicht gefährden.
Nach „Totem und Tabu“ und „Geschlecht und Charakter“ liefert Nicolas Mahler uns etwa hundert Jahre nach diesen Klassikern ein neues Werk, das einen unerhörten Zusammenhang unterstellt: „Pornografie und Selbstmord“.
“Mesmo Delivery“ ist Rafael Grampás Debüt als eigenständiger Comic-Auteur. Bereits 2008 bei AdHouse erschienen, vergriffen und jetzt bei Dark Horse zu neuem Leben erwacht, ist diese blutige Tour de Force ein wahrlich erstaunliches Comic Book.