Deutschsprachiges zwischen Euphorie und Kapitulation, zwischen Pathos und Befindlichkeit. Ausgewählt von Dominik Oswald.
Deutschsprachiges zwischen Euphorie und Kapitulation, zwischen Pathos und Befindlichkeit. Ausgewählt von Dominik Oswald.
Es ist mittlerweile fast in Vergessenheit geraten, aber am Gelände des heutigen Flughafens Thalerhof in Feldkirchen bei Graz wurden zwischen 1947 und 1953 einige frühe Highlights des Nachkriegsfilms produziert. Diesen ist mit »Come and Shoot in Thaliwood« bei der diesjährigen Diagonale ein historisches Special gewidmet.
In der Gegend des Joshua-Tree-Nationalparks ist Anna Friedberg schon der eine oder andere Song eingefallen. Jetzt hat sie sich von einer nicht allzu erbaulichen Anekdote von einem Roadtrip mit einem Freund zur neuen Single ihrer Band inspirieren lassen.
Zwischen samtig-weichen Popmelodien, grungigen Episoden und durchaus kantigen Punk-Passagen – die Grazer Band Love A.M. veröffentlicht ihr Debütalbum bei Wohnzimmer Records. Musik, die von Herzen kommt.
Johannes Grenzfurthner, Mitbegründer des Kunst- und Theoriekollektivs Monochrom, wurde zuletzt für »Masking Threshold« international auf diversen Genrefilm-Festivals gefeiert. Sein Protagonist macht sich darin wortreich und in immer unbarmherzigeren Experimenten auf die Suche nach einer Erklärung für den Tinnitus, der ihn – im wahrsten Sinne des Wortes – in den Wahnsinn treibt. Der wirklich außergewöhnliche Horrorfilm feiert bei der Diagonale seine Österreichpremiere.
Wie denkt, inszeniert, verhandelt und thematisiert das Kino den Rausch? Und welche Rolle nehmen ekstatische Ausnahmezustände in einer modernen Gesellschaft ein? Die Diagonale zeigt dieses Jahr in einem seiner historischen Specials 22 Filme unter dem Schirmbegriff »Rausch« – von der »Club 2«-Montage bis »Vollgas«. Das ambivalente Faszinosum beschäftigt aber nicht nur Kunstinteressierte, sondern auch die Wissenschaft.
Auch wenn die Wurzeln der Diagonale bis ins Jahr 1977 reichen, als in Velden die »Österreichischen Filmtage« ihre Premiere feierten, und auch wenn von 1993 bis 1995 ein weiteres Festival des österreichischen Films in Salzburg bereits denselben Namen trug: So wie wir sie heute kennen, fand die Diagonale erstmals 1998 in Graz statt. Damals und in den folgenden Jahren unter der Intendanz von Christine Dollhofer und Constantin Wulff. Seit 2015 steht mit Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber wieder ein Duo an der Spitze des Festivals. Und die beiden dürfen heuer das 25-Jahr-Jubiläum der Diagonale feiern. Ein guter Anlass, den ersten und den aktuellen Intendant*innen ein paar Fragen zum Festival und zum österreichischen Film zu stellen.
Gerade erst hat Kurdwin Ayub in Berlin für ihren ersten Langspielfilm einen Preis gewonnen, nun darf die Regisseurin mit »Sonne« die Diagonale eröffnen. Beim Gespräch in Wien erzählt Ayub, wie sie mit ihren Filmen immer wieder das Grauen der migrantischen Identitätsprobleme der zweiten Generation, kulturelle Aneignung und mediale Selbstdarstellung vor die Linse holt.
Mit der Ausstellung »Scenarios for City Dwellers« gelingt Veronika Eberhart die Bearbeitung eines schwer fassbaren Stoffs – der Leere. Vor dem Hintergrund der Stadt der Engel zeigen sich die Fülle, die in der Stille steckt, Geschichten, die die Geschichte nicht erzählt, und Räume, die für sich selbst stehen können.
Während anderswo noch über Sinn und Zweck diskutiert wird, macht es sich Kenji Araki schon mal im Metaverse gemütlich.
Wolfgang Möstl kommt mit neuem Alias samt Album daher und bereitet uns auf den Summer of Love 2022 vor.
Nach mehreren Ausrutschen gelingt es 2K dieses Jahr wieder auf unterhaltsame, wenn auch mäßig motivierende Weise so zu tun, als täte man so, als sei Wrestling ein echter Sport.
In Bälde veröffentlichen die geschätzten Indie-Fachkräfte von Vague ihr drittes Album. Sein Titel: »Out Soon«. Wortspiele damit heben wir uns noch ein wenig auf, schließlich soll der Fokus jetzt einmal auf der neuen Vorabsingle »Hole« liegen. Zu der gibt’s hier die Videopremiere.
Alles neu und doch beim Alten: Beim The Gap Geburtstagsfest erscheinen Culk mit teilweise neuer Besetzung und selten präsentierten Liedern aus dem Repertoire.
In Kärnten muss die slowenische Minderheit noch immer um ihren Platz kämpfen. Katharina Brunner und Nils Kaltschmidt haben in »Immer noch Koroška« persönliche Perspektiven zu diesem seit über einem Jahrhundert währenden Konflikt eingefangen. Ihr Dokumentarfilm ist neu in der Cinema Next Series kostenfrei zu streamen. Wir haben das Regieduo zum Interview gebeten.
Die Linzer Clubszene startet am 2. April 2022 mit einem kräftigen Lebenszeichen durch: Einen Tag und eine Nacht lang präsentiert STREAM CLUB, als Spin-off des noch relativ jungen STREAM FESTIVALs, ein dichtes und diverses Live- und DJ-Programm aus Techno, House, Drum’n’Bass, Hip-Hop und noch mehr. Mit dabei sind die Linzer Club-Fixsterne Stadtwerkstatt und Cafe Strom, Club Spielplatz, Solaris und KAPU. Ebenso Teil des Festivals ist die beliebte Party-Location OK Deck. Der Eintritt in allen Locations ist frei.
Einfach schöne Musik. Doppelfinger aka Clemens Bäre und sein Debütalbum »By Design«, das sich die Zeit nimmt, die es braucht.
Anlässlich unseres Jubiläums laden wir 25 unserer Leser*innen zu einer speziellen Führung am Dienstag, dem 19. April, durch die Ausstellung »Ai Weiwei. In Search of Humanity« in die Albertina modern ein.
Flexen zwischen Dersim und Giesing, Grenzen und Gefühl. Mit »Canê« gelingt Ebow ein mitreißender Lagebericht von Krieg bis Kiez.
Farce, der einzige Solo-Act des Abends, wird mit einem neuen, noch geheimen Langspieler auf der The-Gap-Geburtstagsbühne stehen – und liefert damit doppelten Grund zum ausgelassenen Feiern.