Alle Jahre wieder blickt unsere Redaktion auf die popkulturellen Highlights der letzten zwölf Monate zurück. Mit streng subjektivem Blick. Was Bernhard Frena aus 2021 besonders in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr hier nachlesen.
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Ein Zuhause für die Subkultur – Warum FM4 nie (nur) Jugendsender war
Nicht zum ersten Mal rumort es rund um die Zukunft von FM4. Doch diesmal könnte es ernst werden. Mit einer neuen Senderleitung und einer neuen ORF-Direktion, die dem Sender Verjüngung vorschreibt, stehen die Vorzeichen auf Umbau. Doch wohin soll die Reise gehen? Ist Verjüngung um jeden Preis das richtige Rezept für FM4? Was ist der eigentliche Wert des angeblichen Jugendsenders für die österreichische Kulturlandschaft?
»Ein Ausdruck purer Lebensfreude« – Wie queer geht Zirkus?
Die Liste an Vorurteilen gegenüber Zirkus ist lang: Er sei kindisch, dreckig, kriminell, tierquälerisch – und so weiter. Doch dass Zirkus auch rebellisch und sogar revolutionär sein kann, beweisen nicht erst moderne queere Experimente. Das zeigt sich immer wieder in seiner Geschichte, wie die Zirkusforscherin Birgit Peter weiß.
Zwischen kollektiver Gewalterfahrung und »Queer Joy« – Trans* Erfahrungen in Comics und Graphic Novels
Zwei unterschiedliche Generationen, zwei unterschiedliche Herangehensweisen an Comics, zwei unterschiedliche Erfahrungen, trans* zu sein: Auf dem Papier könnten Steven Appleby und Ari Ban kaum unterschiedlicher sein. Wir haben uns mit den beiden darüber unterhalten, für wen sie Comics machen, wie ihre trans* Erfahrungen ihre Arbeit beeinflussen und warum es mehr »Queer Joy« braucht.
Comics im Unterricht: Lernen zwischen Bild und Text
Comics boomen. Das Marvel Cinematic Universe sprengt regelmäßig das Box Office. Sogenannte Graphic Novels toppen die Bestsellerlisten. Comics bewegen sich mehr und mehr in die Mitte der Gesellschaft. Auch auf Schulbänken und Uni-Pulten kommt die Bildliteratur zunehmend an. Wir haben mit fünf Comicforscher*innen aus Österreich und Deutschland darüber geredet, was an Comics im Unterricht so toll ist und wie sie selbst dafür sorgen, dass Studierende und Schüler*innen den Wert der bunten Heftchen erkennen lernen.
Mikropolitik der Emanzipation – »Cancel Culture« als konservative Propaganda
Die ominöse »Cancel Culture« zu bejammern, gehört zum guten Ton. Längst sind es nicht mehr nur rechte Kommentator*innen, die den Begriff ins Gefecht führen. Unter dieser propagandistischen Breitseite geht verloren, was Canceling eigentlich ist, was es mit (Ohn-)Macht beziehungsweise Verantwortung zu tun hat. Und wer hier eigentlich gerne wen zensieren würde.
Kunst-Streaming / Streaming-Kunst – Warum der Livestream eigentlich viel mehr könnte
Wenn sich KünstlerInnen auf ein neues Medium stürzen, dann wäre zu hoffen, dass sie dessen künstlerisches Potenzial auch zu nutzen versuchen. Was aber passiert, wenn ein Medium nur als Ersatz dient, wenn seine Eigenheiten als Störung und nicht als Chance empfunden wer den? Wie kann so aus KunstStreaming Streaming-Kunst werden?
Das Verlangen nach Ampelpärchen – Über Queerbaiting, Subtext und Repräsentation
Queerbaiting ist ein Vorwurf, der immer öfter an Medienschaffende aller Art gerichtet wird. Er verurteilt das zynische Versprechen von queerer Repräsentation, bei gleichzeitiger Weigerung, dieses je tatsächlich einzulösen. Doch warum ist queere Repräsentation überhaupt wichtig? Was ist die Zukunft von Queerbaiting? Und könnte Subtext eigentlich besser sein als Text?
Nix und fertig – Die nicht abgeschlossenen Studien der Redaktion
Ein Studium beginnen ist nicht schwer, es abzuschließen dagegen sehr. Weil Bildung aber nicht nur bedeutet, ein Mag. oder Mag.a dem eigenen Namen voranstellen zu können, haben hier sechs The-Gap-AutorInnen über ihr Studium geschrieben, das sie nie zu Ende gebracht haben.
Eine Dekade, aber als Lebensgefühl – Was bleibt von den 2010ern?
Zehn Jahre sind entweder sehr lange oder sehr kurz. Wenn es um eine popkulturelle Analyse geht: unfassbar lang. Um eine erschöpfende Einordnung aller relevanten Erscheinungen und Geschehnisse zu liefern, hätten wir einen mindestens 2010-seitigen Sammelband herausgeben müssen. Stattdessen wollen wir in unserem Dossier eine feine Auswahl an Themen bearbeiten, die das vergangene Jahrzehnt genauso wie uns geprägt haben. Illustriert wurden alle Texte von Lisa Schrofner. Wo warst du, als die 2010er vorbei waren?
Musik ohne Geschlechterschubladen – Warum ist das nicht selbstverständlich?
Was bedeutet es Musik zu machen, wenn das eigene Geschlecht nicht selbstverständlich ist? Wir haben mit drei in Wien lebenden Musiker*innen gesprochen, die ihr Geschlecht außerhalb der Schubladen »Mann« und »Frau« verstehen. Sie erzählten uns über ihre Musik, ihre Erfahrungen mit Gender und ihre Wünsche an die österreichische Musikszene.