50 Jahre läutet Marianne Mendts »Glock’n« nun schon 24 Stunden am Tag. Circa 438.000 Stunden sind das hochgerechnet bis heute. Gefühlt genauso viele Songs sind seither in Österreich geschrieben und produziert worden. Österreichischer Pop hat viele Gesichter und Geschichten – welche davon sind die wichtigsten?
Label: Coverstory
Lou Asril, The Next Big Thing – »From Seidasten to Hollywood«
So eine soulige Stimme hat es in der österreichischen Musiklandschaft lange nicht gegeben und auch das distinkte, zurückgenommen-moderne visuelle Konzept ist herzlich willkommen. Lou Asril bringt im März seine erste Mini-LP heraus. Ein guter Anlass, um sich mit dem knapp 20-Jährigen zu treffen und ihn ein wenig auszufragen: zu seiner Musik, zu seinen Texten und zu seinen Zukunftsplänen.
Eine Dekade, aber als Lebensgefühl – Was bleibt von den 2010ern?
Zehn Jahre sind entweder sehr lange oder sehr kurz. Wenn es um eine popkulturelle Analyse geht: unfassbar lang. Um eine erschöpfende Einordnung aller relevanten Erscheinungen und Geschehnisse zu liefern, hätten wir einen mindestens 2010-seitigen Sammelband herausgeben müssen. Stattdessen wollen wir in unserem Dossier eine feine Auswahl an Themen bearbeiten, die das vergangene Jahrzehnt genauso wie uns geprägt haben. Illustriert wurden alle Texte von Lisa Schrofner. Wo warst du, als die 2010er vorbei waren?
Musik ohne Geschlechterschubladen – Warum ist das nicht selbstverständlich?
Was bedeutet es Musik zu machen, wenn das eigene Geschlecht nicht selbstverständlich ist? Wir haben mit drei in Wien lebenden Musiker*innen gesprochen, die ihr Geschlecht außerhalb der Schubladen »Mann« und »Frau« verstehen. Sie erzählten uns über ihre Musik, ihre Erfahrungen mit Gender und ihre Wünsche an die österreichische Musikszene.
30 über 30 – Kulturschaffende in Österreich über selbst definierten Erfolg in jedem Alter
In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
I saw the sign! – Astrologie ist wieder Pop. Warum?
Jahrzehntelang war das Image von Astrologie klassisch das Bild der ’68er-Großtante, die um ihr Geld gebracht wird. Heute sind es eher Business-Meetings, die wegen eines rückläufigen Merkurs verschoben werden. Wann ist das passiert? Eine Annäherung daran, wie wir plötzlich Astrologie zwischen den Zeilen der Planeten lesen.
Der größte Feind ist der Zynismus – Katharina Seidler im Porträt
Katharina Seidler ist eine von Österreichs interessantesten MusikjournalistInnen. Gut möglich, dass sie in den kommenden Jahren ihre zentrale Rolle im Wiener Musikgeschehen weiter ausbaut – und es sich nie nehmen lässt, sich von guten Liedern rühren zu lassen.
Hyperreality zwischen Club und Clubkultur
Seit letztem Jahr hat Wien ein eigenes Festival für Clubkultur und damit nicht nur drei Konzert- und Clubabende, die unterschiedlichste Strömungen experimenteller elektronischer Musik abdecken, sondern vor allem auch einen Raum für Entdeckungen und Diskurs, der dringend nötig ist.
»Was ist das eigentlich, der österreichische Film?«
The Gap bat Mirjam Unger, Paul Poet, Nina Kusturica und Stefan A. Lukacs aka Istvan zum Gespräch über die Leidenschaft Film, die Herausforderung, Förderungen zu erhalten, Wünsche an die Kulturpolitik und Fragen nach Identität und Idealen.
Totgeglaubte leben länger – Über den anhaltenden Vinylboom
Die Schallplatte war eigentlich schon für tot erklärt worden, dann hoben sie die Musikfans doch noch aus dem Grab. Schuld ist die Digitalisierung und ein Erlebnis, das mehr als nur den Hörsinn reizt. Zum Status quo in Sachen Vinyl.
20 Jahre Female Pressure: Wo stehen wir heute?
Seit knapp 20 Jahre besteht die Datenbank Female Pressure, die bis heute aufzeigen soll, dass Frauen in der elektronischen Musik keine exotische Nebenerscheinung sind. Was ist seitdem passiert, wie agiert die Wiener Szene und was leisten neue Initiativen wie Femdex? Ein Überblick.
Junge KunstsammlerInnen in Wien
Die Wiener Kunstszene befindet sich im Aufbruch. Mit der Besiedlung neuer Galerien in Wien steigt auch das Potenzial junge Menschen für das Sammeln von Kunst zu begeistern. Doch wie gelingt der erste Kauf? Und was gilt es dabei zu beachten?
Wahlgesänge: Pop × Politik
Österreich steht zwischen Bundespräsidenten- und Nationalratswahl, und das Verhältnis von Populärkultur und Politik ist immer noch schwierig. Zeit für eine Bestandsaufnahme.
Raum auf Zeit – Begehrtes Provisorium
Die Ressource Raum wird in einer wachsenden Stadt wie Wien immer begehrter. Was kann Zwischennutzung leisten, wie viel darf Raum kosten und welche Funktion sollte die Stadt selbst übernehmen?
Tracing Spaces: Der Wiener Nordwestbahnhof
Das Gelände des Wiener Nordwestbahnhofs existiert irgendwo zwischen Handelsknotenpunkt und städtebaulicher Neugestaltung. Ein Künstlerduo arbeitet nun seine Geschichte auf.
Alles ist Mavi
Auf internationalen Musikblogs ist Mavi Phoenix mit ihren Songs »Quiet« und »Love Longtime« längst bekannt und auch in Österreich wird sie immer mehr als nächste große Hoffnungsträgerin gehandelt. Wir haben mit ihr über ihre Anfänge in Linz und ihre neue, gleich zweimal produzierte EP gesprochen.
Die Nostalgie-Industrie. Warum ist gestern zum besseren Jetzt geworden?
Ob Flohmarkt-Mobiliar, »Gilmore Girls« oder »Pokémon-Go« – die Vergangenheit ist ein Symptom der Gegenwart. Wirft man einen Blick hinter die Retro-Maschinerie, kann das Flüchten in Dagewesenes nicht mehr als schlichter Ausgleich zu einer »schneller werdenden Welt« abgetan werden.
Marktplatz Liebe: Wenn Beziehung nach Wirtschaft klingt
Pro- und Kontralisten und Nutzen-Kostenrechnungen – Was hat es mit dem ökonomischen Vokabular auf sich, das so oft dazu dient, über Liebe und Beziehungen zu sprechen?
Das postfaktische Zeitalter: Früher war mehr Wahrheit
Wird dank Trump, Brexit oder FPÖ in der öffentlichen Debatte heute mehr gelogen als früher? Jein. Die Änderungen sind tiefgreifender: Technische Entwicklungen nagen am Fundament dessen, was wir unter einem »Fakt« verstehen.