Die Clubkultur versteht sich als Vorzeigemodell für ein diskriminierungsfreies gesellschaftliches Miteinander. Auch im deutschsprachigen Raum zielen ihre Akteur*innen nun immer mehr darauf ab, sich dem Kampf gegen die menschengemachte Klimakatastrophe und für eine rundum verträgliche Lebens- und Feierweise einzusetzen. In der ökologischen Dimension ist das ein schwer zu erfüllender Anspruch, in sozialen Fragen brilliert die Nacht dafür umso mehr. Ein Blick auf die Szene, die sich immer weiter ins öffentliche Bewusstsein schiebt.
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Mental Health im Pop – Wie krank ist die Musikbranche?
Am 10. Oktober 1992 fand der erste World Mental Health Day statt. Knapp 30 Jahre später liegt wie so oft die Frage nahe, was sich zwischen der frühen Bewusstseinsbildung und der heutigen Zeit zum Positiven verändert hat. Auch in der oberflächlich schimmernden Popwelt wird immer deutlicher, dass die psychische Belastung die Prophylaxe überwiegt. Über Ursachen, Auswirkungen und was sich ändern muss.
Wider die Männerdomäne – MEWEM bekämpft die gläserne Decke im Musikbusiness
Das Projekt MEWEM hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge weibliche, trans und non-binary Protagonist*innen in der nach wie vor männlich dominierten Musikwirtschaft zu fördern und zu vernetzen. Einige der Projektpartner*innen über die Ziele, Inhalte und Hintergründe.
Playtime – Zeitreisen in Romanform mit Barbi Marković
In »Die verschissene Zeit« experimentiert Barbi Marković mit literarischen Zugängen und formt aus einem Rollenspiel einen Roman, der ins Belgrad der 1990er-Jahre führt. Ein aberwitziger Timetravel-Trip in nicht unbedingt herrliche Zeiten.
Der gekünstelte Fortschritt – Wie Entwicklungen aus der Kunst auf die Gesellschaft wirken
Kann Kunst die Welt verändern? Und wenn ja, inwiefern? Ist es schon eine beginnende oder laufende Revolution, wenn zwei Rapper diskriminierende Tracks aus ihrer Vergangenheit aus dem Internet nehmen? Die Rolle der sozialen Verantwortung in der Kunst und die daraus potenziell folgenden gesellschaftlichen Entwicklungen werden laufend diskutiert. Eine eindeutige Antwort auf offene Fragen zu finden, ist dabei nicht leicht. Die Betrachtung einer komplexen Verschränkung.
Grüner Lebensstil oder Ökolüge? – Eine Betrachtung des Hypes um Zimmerpflanzen
Auf Instagram blüht das Biedermeier auf. Millennials und Junggebliebene, die sich pandemiebedingt in die eigenen vier Wände zurückziehen, lassen exotische Zimmerpflanzen trenden. Doch kann ein solcher Hype in Grün nachhaltig sein?
Corona-Aftermath in der Kulturbranche: Was uns vom Krisenjahr bleiben wird – und was nicht
Wie lange die Pandemie noch dauern wird, ist nach wie vor unklar. Dass uns davon einiges bleiben wird, relativ sicher. Ein Versuch, die Frage nach dem Was zu beantworten.
Danke für nichts, 2020! – Ein Dossier aus alternativen Jahresrückblicken
Nach langen Monaten des nicht aufhörenden Stroms an immer schrecklicher werdenden Nachrichten, fragen auch wir uns: Was bleibt nach unzähligen Artikeln, Breaking News, Livestreams, Pressekonferenzen und sogar dem einen oder anderen Buch noch zu sagen? Dann haben wir unsere Redaktion und andere Kulturschaffende gebeten, uns an ihrem Blick auf das Jahr 2020 teilhaben zu lassen – und zwar an einem, der sich ausmalt, wie die letzten Monate aussehen hätten können. »Was hat für dich ganz persönlich 2020 durch die Erschwernisse des Jahres nicht stattgefunden?« – das war der Impuls, den wir allen AutorInnnen mitgegeben haben. Von der großen Revolution im Klassenkampf bis hin zum ersten eigenen DJ-Set war vieles dabei. Eine Einladung zu einer alternativen Realität des Jahres 2020.
Gebenedeit ist die Frucht deines Schreibens – Lydia Haider im Porträt
Lydia Haider wird gerne mit einem Label versehen, das für LiteraturkritikerInnen eindeutig zuordenbar ist – das Enfant terrible. Eindeutig und zuordenbar ist an der Autorin Lydia Haider aber gar nichts. Und an der Person Lydia Haider erst recht nicht.
We will not be silent – Wie Aktivismus nachhaltige Veränderung bewirkt
George Floyds Ermordung und die darauffolgende globale BürgerInnenrechtsbewegung haben erneut gezeigt, wie mächtig Protest sein kann. Soziale Bewegungen mobilisieren Massen auf der ganzen Welt und schaffen es immer wieder, große Veränderungen zu bewirken. Dafür reicht es nicht, nur einmal auf die Straße zu gehen. Aktivismus braucht Strategie, Planung und Langfristigkeit, muss sich aber ständig wandeln. Wie gelingt das? Auf der Suche nach dem Rezept für langfristige Veränderung.
Neue Solidarität – Was die Post-Corona-Gesellschaft von LGBTIQ+-Communitys lernen kann
Was wir seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie erleben, betiteln viele gerne als »Ausnahmezustand«. Unser Alltag in der Ausgangssperre ist allerdings nicht unbedingt so einzigartig, wie es die unzähligen Pressekonferenzen vermuten lassen. Personen, die sich als LGBTIQ+ identifizieren, sind es gewöhnt, von der breiten Öffentlichkeit ausgeschlossen zu werden, sich auf Straßen unsicher zu fühlen, Zusammenhalt in Communitys zu suchen und zu finden. Ein Plädoyer dafür, über »neue Solidarität« anstatt »neuer Normalität« nachzudenken.
AustroTOP – Die 100 wichtigsten österreichischen Popsongs
50 Jahre läutet Marianne Mendts »Glock’n« nun schon 24 Stunden am Tag. Circa 438.000 Stunden sind das hochgerechnet bis heute. Gefühlt genauso viele Songs sind seither in Österreich geschrieben und produziert worden. Österreichischer Pop hat viele Gesichter und Geschichten – welche davon sind die wichtigsten?
Lou Asril, The Next Big Thing – »From Seidasten to Hollywood«
So eine soulige Stimme hat es in der österreichischen Musiklandschaft lange nicht gegeben und auch das distinkte, zurückgenommen-moderne visuelle Konzept ist herzlich willkommen. Lou Asril bringt im März seine erste Mini-LP heraus. Ein guter Anlass, um sich mit dem knapp 20-Jährigen zu treffen und ihn ein wenig auszufragen: zu seiner Musik, zu seinen Texten und zu seinen Zukunftsplänen.
Eine Dekade, aber als Lebensgefühl – Was bleibt von den 2010ern?
Zehn Jahre sind entweder sehr lange oder sehr kurz. Wenn es um eine popkulturelle Analyse geht: unfassbar lang. Um eine erschöpfende Einordnung aller relevanten Erscheinungen und Geschehnisse zu liefern, hätten wir einen mindestens 2010-seitigen Sammelband herausgeben müssen. Stattdessen wollen wir in unserem Dossier eine feine Auswahl an Themen bearbeiten, die das vergangene Jahrzehnt genauso wie uns geprägt haben. Illustriert wurden alle Texte von Lisa Schrofner. Wo warst du, als die 2010er vorbei waren?
Musik ohne Geschlechterschubladen – Warum ist das nicht selbstverständlich?
Was bedeutet es Musik zu machen, wenn das eigene Geschlecht nicht selbstverständlich ist? Wir haben mit drei in Wien lebenden Musiker*innen gesprochen, die ihr Geschlecht außerhalb der Schubladen »Mann« und »Frau« verstehen. Sie erzählten uns über ihre Musik, ihre Erfahrungen mit Gender und ihre Wünsche an die österreichische Musikszene.
30 über 30 – Kulturschaffende in Österreich über selbst definierten Erfolg in jedem Alter
In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
I saw the sign! – Astrologie ist wieder Pop. Warum?
Jahrzehntelang war das Image von Astrologie klassisch das Bild der ’68er-Großtante, die um ihr Geld gebracht wird. Heute sind es eher Business-Meetings, die wegen eines rückläufigen Merkurs verschoben werden. Wann ist das passiert? Eine Annäherung daran, wie wir plötzlich Astrologie zwischen den Zeilen der Planeten lesen.
Der größte Feind ist der Zynismus – Katharina Seidler im Porträt
Katharina Seidler ist eine von Österreichs interessantesten MusikjournalistInnen. Gut möglich, dass sie in den kommenden Jahren ihre zentrale Rolle im Wiener Musikgeschehen weiter ausbaut – und es sich nie nehmen lässt, sich von guten Liedern rühren zu lassen.
Hyperreality zwischen Club und Clubkultur
Seit letztem Jahr hat Wien ein eigenes Festival für Clubkultur und damit nicht nur drei Konzert- und Clubabende, die unterschiedlichste Strömungen experimenteller elektronischer Musik abdecken, sondern vor allem auch einen Raum für Entdeckungen und Diskurs, der dringend nötig ist.
»Was ist das eigentlich, der österreichische Film?«
The Gap bat Mirjam Unger, Paul Poet, Nina Kusturica und Stefan A. Lukacs aka Istvan zum Gespräch über die Leidenschaft Film, die Herausforderung, Förderungen zu erhalten, Wünsche an die Kulturpolitik und Fragen nach Identität und Idealen.