Deutschsprachiges zwischen Euphorie und Kapitulation, zwischen Pathos und Befindlichkeit. Ausgewählt von Dominik Oswald.
Deutschsprachiges zwischen Euphorie und Kapitulation, zwischen Pathos und Befindlichkeit. Ausgewählt von Dominik Oswald.
Malerei und Skulptur behaupten sich weiter gegen den Vorwurf des Anachronismus und sind am Kunstmarkt gefragt. Aber der Umsatz aus Verkäufen von NFTs hat bereits gleichgezogen, Tendenz steigend. Eine inhaltliche Verschiebung oder nur eine Veränderung der Form?
Die Österreich-Ausgaben für die Herstellung von Kino- und TV-Filmen sowie Video-on-Demand- und Streaming-Produktionen sollen ab 2023 mit 35 Prozent bezuschusst werden. Das Modell der Bundesregierung ist zur Stärkung des Filmstandortes gedacht. Auch ein Anreizmodell für Green Producing ist geplant.
Die internationale Kunstmesse Vienna Contemporary hat mit dem Kursalon Wien ein neues Zuhause gefunden. Von 8. bis 11. September werden dort spannende neue sowie etablierte Galerien und Sonderausstellungen mit Fokus auf Zentral- und Osteuropa präsentiert.
Die Galerie Sophie Tappeiner zeigt derzeit Arbeiten der Wiener Künstlerin Anna Schachinger. Ein ausgeklügeltes System an kompositorischen Ausfallschritten hält die Dynamik der ungleichen Bildgewichtung und komplexen Räumlichkeiten in stetem Fluss. Formal bemerkenswert. Dahinter verbirgt sich eine Theorie von Wahrnehmung, die auf den ersten Blick nicht deutlich wird. Über den Zusammenhang von Inhalt und Form, bezogen auf Bild und Text.
Der Münchner Thomas Schamann aka Grotto Terrazza bringt beim Wiener Label Cut Surface seine zweite Platte raus, die sehr gut ins nicht vorhandene Sommerloch passt.
»Old Life« ist das Albumdebüt von Kisling, auf dem das Gitarrenholz erst zerhackt wird, nachdem es im Lagerfeuer landete. Ein Mittelfinger an eingestaubten Neofolk und Vinyl-only-Purismus gleichermaßen.
Der Erfolg seines Debütfilms »Die beste aller Welten« kam unerwartet, nun legt Adrian Goiginger mit seinem neuen Film nach: In »Märzengrund« entscheidet sich ein junger Mann für ein Leben abseits der Gesellschaft und in der Natur.
Dem blassen Hoffnungsschimmer, dass Ungleichheit und patriarchale Machtstrukturen irgendwann einmal enden, setzt Sophia Blenda eine neue Heiterkeit entgegen. »I am fearless, I am fierce«, singt sie im titelgebenden Song ihres Solodebüts »Die neue Heiterkeit«.
Das Leben von Musiker*innen ist in der Wahrnehmung der Mehrheitsgesellschaft oft ein schillerndes, gemütliches und ausgelassenes. Die Realität sieht für die meisten Musikschaffenden allerdings anders aus, denn: Man kriegt nur mit, was vermeintlich funktioniert aka durchbricht. Veronika König, Birgit Denk, Mwita Mataro und Alexander Lausch diskutieren beim Roundtable umfassend, wie es um Szene und Industrie steht.
Auf dem »schwierigen« zweiten Album bietet die Wiener Folk-Formation Witwer Lösungsvorschläge für die Bescheidenheit des Hier und Jetzt.
Die Video-App Tiktok gibt ein schwindelerregendes Tempo vor. Wer sich als Musiker*in darauf einlässt, muss mit geänderten Rahmenbedingungen zurechtkommen.
Der Mann ist eine Naturgewalt. Das wissen alle, die Nick Cave schon einmal live gesehen haben. Für seine – teilweise doch etwas älteren – Jünger kam sein Konzert am Fuße der Burg Clam jedenfalls einem Gottesdienst gleich. Sie pilgerten hin, um den Meister zu sehen und vielleicht auch seine Hand zu berühren. Es war ein Spektakel.
Als Primordial Undermind kürzlich ihr Album »An Imaginal Abydos« präsentierten, war mit dessen Titel nicht das antike Abydos aus der griechischen Sage um Hero und Leander gemeint. Es geht vielmehr um das Land am Nil, Nechbet, die Geiergöttin, und jede Menge interessante Klänge. Die psychedelische Reise einer Band aus dem US- bzw. Wiener Underground in die ägyptische Unterwelt.
Deutschsprachiges zwischen Euphorie und Kapitulation, zwischen Pathos und Befindlichkeit. Ausgewählt von Dominik Oswald.
Imoan Kinshasa beschäftigt sich hier mit den großen und kleinen Fragen zu Feminismus. Diesmal mit der Infantilisierung – also der Verkindlichung – von FLINTA.
Ob Superstar oder Punkband – Künstler*innen veröffentlichen Musik wieder auf Kassetten. Auch in Österreich kurbeln Tape-Heads mit DIY-Ethos an den Spulen. Ein Überblick im Grundrauschen.
Wie wichtig Clubs und Nachtleben sind, ist uns spätestens klar geworden, als beides plötzlich nicht mehr möglich war. Kein Wunder also, dass Nono Punch gemeinsam mit Bex dem Gefühl des ausgelassenen Feierns, von durchtanzten Nächten und allem Gutem, was zwischenmenschlich so dazugehört, ein Denkmal setzen will. »Bounce« ist Hommage und Banger gleichermaßen.
Josef Jöchl artikuliert in seiner Kolumne ziemlich viele Feels. Dieses Mal zum Thema Therapie – und warum es gut ist, regelmäßig seinen »Flugschreiber« öffnen zu lassen.
Gestern Abend gab Patti Smith das erste ihrer beiden Konzerte am Open-Air-Gelände der Arena Wien. Energetisch und stimmlich stark wie eh und je.