Mama, Papa, Urknall
Terrence Malick erkundet im Cannes-Sieger »The Tree Of Life« eine texanische Kindheit und angrenzende Rätsel der Existenz. Ein un- und übermäßiger, also genau richtig dimensionierter Film.
Mama, Papa, Urknall
Terrence Malick erkundet im Cannes-Sieger »The Tree Of Life« eine texanische Kindheit und angrenzende Rätsel der Existenz. Ein un- und übermäßiger, also genau richtig dimensionierter Film.
Die Kunst, Mutter zu hassen
Jungregisseur Xavier Dolan treibt in seinem Debüt »I Killed My Mother« die Hassliebe eines 17-jährigen Narzissten und dessen überforderter Singlemom auf absurde Spitzen.
Der Superheld macht seinen Job und rettet die Welt. „InFamous 2“ präsentiert sich vorab als handwerklich sauberes Abenteuer mit wenig Ecken und Kanten.
Gehyped sein ist auch nicht lustig: 1000 Robota kämpfen in dieser dichten Doku mit den Zumutungen der siechen Musikwirtschaft.
Ein Geschwisterpaar, wie es ungleicher nicht sein könnte. Die lebensfrohe und verrückte Lily, beeindruckend intensiv dargestellt von Ludivine Sagnier, sowie die beherrschte Clara sehen sich nach dem Tod ihrer Mutter einander gegenübergestellt.
»American Pie« auf Französisch: Frecher Coming-of-Age-Film mit Fremdschäm-Trigger. Ein Genuss für all jene, die’s hinter sich haben.
Intensivität. Emotion. Pathos. Sinnlichkeit. Der weibliche Dandy hat in gewohnter selbstsicherer Exzentrik zwei alte Scheiben inhaliert und re-interpretiert, was das Zeug hält.
Die perfekte Welle
Eine Compilation aus Disco, House, Indie und Chill Wave. Was zunächst nach Brechreiz klingt, entwickelt sich – nachdem alle Befangenheiten über Bord geworfen wurden – zu einer höchst entspannten und geschmackssicheren Afterhour.
Selbstverwirklichung mit Mehrwert
Casper erforscht mit seinem zweiten Album »XOXO« den Mehrwert von HipHop. Seine eindrucksvolle Selbstverwirklichung zwischen den Genres ist eine große Geste deutscher Popmusik.
Matthias Hombauer war für uns am Nova Rock und lässt Bilder Bände sprechen.
Grandpa been rapping since 83: Frische Tracks von den Beastie Boys, frei von Alterserscheinungen.
Minimal revisited: Der Club wird ins Wohnzimmer verlegt, das Tanzbein mit dem Kopfkino vertauscht. Ein überraschend guter Rückzug.
Ein Gedankenexperiment: Bevor die völkische FPÖ die Macht im Land an sich reißt und die politische Kultur vollständig zerstört: Sollte man Österreich nicht besser gleich ganz einsparen und zur bundesdeutschen "Genussregion" upgraden?
Vor einiger Zeit traf ich wieder meinen Maßschneider und führte ein sehr angeregtes Gespräch mit ihm. Das klingt jetzt dandyesker als es ist.
Was man alles nicht tun sollte, beim einfach mal Tun.
Während dem Festivalsommer seine heiße Phase noch bervorsteht, hat Mayrhofen den alljährlichen Ausnahmezustand längst hinter sich: Zum Ausklang der Wintersaison trafen sich heuer bereits zum siebten Mal 5.000 größtenteils englische Musik- und Schneebegeisterte zum kollektiven Freak-out namens Snowbombing. Festivalorganisator Gareth Cooper im Interview.
Patterns, die vor vier Jahren Indieclubs mit skelettierten Rhythmen zum Glühen gebracht hätten, glimmen jetzt selbst nur noch schwach nach.
Der moosige Soul-Folk von Bon Iver verlässt die Hütte einer winterlichen Dämonenaustreibung und macht sich vorsichtig für zarte Sonnenstrahlen bereit.
Schluss mit cool? Thurston Moore (Sonic Youth) gibt sich neuerdings akustisch, ruhig und versöhnlich.
Mit „Mini Mansions“ öffnet der einst berühmt berüchtigte Club für einsame Herzen erneut seine Pforten: eine ironische Hommage an das Treiben der Fab Four.