Objektiv gesehen ist das Dritte Reich so passé wie nie zuvor. Subjektiv scheint mir die Nazi-Zeit plötzlich näher denn je. Ein Paradoxon – weniger politisch als vielmehr persönlich.
Objektiv gesehen ist das Dritte Reich so passé wie nie zuvor. Subjektiv scheint mir die Nazi-Zeit plötzlich näher denn je. Ein Paradoxon – weniger politisch als vielmehr persönlich.
Das erste Studioalbum von Cluster nach 14 Jahren: Unangestrengte Intelligenz in der Endlosschleife.
Wollen wir wirklich die totale Kommunikation? Oder brauchen wir nicht doch manchmal – wie uns die Junkies am Karlsplatz beim Vorübereilen fragen – besser „was Langsames“? Bekenntnisse eines Power-Users.
Jenseits von Hunger Nach Buch, Ausstellung und Film geht das Wiener Projekt Food Design in die XL-Buchauflage.
Hätte Pantha du Prince plötzlich eine Warze auf der Nase und würde auf einem Besen um die Ecke geflogen kommen – wundern würd’s uns nicht.
Göring war ein Ordenfetischist, Goebbels ein Womanizer, der Führer ein
gescheiterter Maler, für den viele Nazis und NS – Mitläufer bloß Verachtung übrig hatten. Das belegt eine Sammlung damals kursierender "Flüsterwitze", die der Grazer Reinhard Müller nun neu herausgegeben hat. Im Interview erklärt der Soziologe und Anarchismus – forscher, warum manche der Witze und Spottreime zu Propagandazwecken bewusst von den Nazis in Umlauf gebracht wurden, wie Lachen als Ventil analytische Kritik ersetzen kann und warum die Flüsterwitze nicht als Dokumente des Widerstands mißverstanden werden dürfen.
Auf Ulrich Ritzel konnte man besonders gespannt sein. Sein Kommissar Berndorf kämpft immerhin schon zum siebten Mal für eine wenn schon nicht bessere, dann zumindest gerechtere Welt.
In Guys Leben klafft eine Lücke.
Im Wettbewerb der Nordlichter scheint es um Jens Lapidus nicht wirklich gut bestellt zu sein.
Bei so einem Titel zuckt der vordere Stirnlappen zusammen. In Albertina-Manier wurden zwei der prominentesten Artists in diesem umfassenden Bildband zusammen montiert.
Liebe als kulturelle Praxis. So lautet die Motivation des vorliegenden Bandes, der 2008 nach dem zweiteiligen Symposium „Liebesverhältnisse – Love Affairs. You better shop around“ konzipiert wurde.
Nintendos neues „Super Mario“-Spiel setzt auf alte Qualitäten und riskiert wenig:
Bis auf „Mario Kart“ haben Rennspiele auf Nintendos Wii meist einen trashigen Beigeschmack.
Der gespannte Muskel
Mit „Call Of Duty – Modern Warfare II“ wollen Infinity Ward und Activision das ultimative Kriegsspiel schaffen und setzen sich dabei – bewusst und selbstbewusst – über allerlei hinweg.
Woody Allen scheint seine Europe-Rundreise endlich beendet zu haben (die Trilogie aus der Alten Welt – „Scoop“, „Cassandra‘s Dream“, „Vicky Christina Barcelona“ – blieb an den Kinokassen zurecht erfolglos) und ist auf New Yorker Terrain zurückgekehrt, wo er noch immer die besten Geschichten zu erzählen weiß.
Familienzusammenkünfte zu Weihnachten sind alle Jahre wieder auch auf der Leinwand unumgänglich. Dass dies weder in einer Komödie enden muss (zuletzt: „Four Christmases“, „Fred Claus“), noch in der hundertsten Neuverfilmung von Dickens „A Christmas Carol“ (in diesem Jahr als Animation von Robert Zemeckis) zeigt der französische 150-Minüter „Un conte de Noël“.
Alle fünf oder sechs Jahre taucht ein B-Movie mit Bruce Willis auf, das im Gegensatz zu der „Stirb Langsam“-Trilogie (ich schreibe bewusst Trilogie) oder alten Klassikern wie „The Last Boy Scout“ nicht wirklich gut ist, sich aber durch exzessive Fernsehwiederholung einen festen Stellenwert erarbeitet.
Katholizismus gibt es reichlich in „Lourdes“, barock und sinnenfreudig wird es trotzdem eine ganze Weile nicht: Jessica Hausners neuer Film beginnt mit einem Zoom, so streng und kerzengerade wie die Oberschwester, auf die er gerichtet ist.
Wenn die Gebrüder Coen feixend um die Ecke biegen, gibt es meistens was zu lachen. In den besten Fällen verheddert sich dieses Lachen dann auch ein wenig im Halse des Publikums.
Was ist das denn? Die zwei Franzosen Guillaume Castagné (Visuals) und Sylvain Quément (Sound) liefern auf der vorliegenden DVD – der ersten einer neuen, Einzelkünstler präsentierenden, Serie von Pictoplasma – ein recht eigenwilliges Feuerwerk an Sights & Sounds.