In »Die verschissene Zeit« experimentiert Barbi Marković mit literarischen Zugängen und formt aus einem Rollenspiel einen Roman, der ins Belgrad der 1990er-Jahre führt. Ein aberwitziger Timetravel-Trip in nicht unbedingt herrliche Zeiten.
Kategorie: Literatur & Buch
Zwischen kollektiver Gewalterfahrung und »Queer Joy« – Trans* Erfahrungen in Comics und Graphic Novels
Zwei unterschiedliche Generationen, zwei unterschiedliche Herangehensweisen an Comics, zwei unterschiedliche Erfahrungen, trans* zu sein: Auf dem Papier könnten Steven Appleby und Ari Ban kaum unterschiedlicher sein. Wir haben uns mit den beiden darüber unterhalten, für wen sie Comics machen, wie ihre trans* Erfahrungen ihre Arbeit beeinflussen und warum es mehr »Queer Joy« braucht.
Comics im Unterricht: Lernen zwischen Bild und Text
Comics boomen. Das Marvel Cinematic Universe sprengt regelmäßig das Box Office. Sogenannte Graphic Novels toppen die Bestsellerlisten. Comics bewegen sich mehr und mehr in die Mitte der Gesellschaft. Auch auf Schulbänken und Uni-Pulten kommt die Bildliteratur zunehmend an. Wir haben mit fünf Comicforscher*innen aus Österreich und Deutschland darüber geredet, was an Comics im Unterricht so toll ist und wie sie selbst dafür sorgen, dass Studierende und Schüler*innen den Wert der bunten Heftchen erkennen lernen.
Andreas Rainer blickt für uns in 10 Posts auf 3 Jahre »Wiener Alltagspoeten« zurück
Die »Wiener Alltagspoeten« beweisen konsequent, dass die Poesie in Wien auf der Straße liegt. Und das seit Neuestem nicht mehr nur online: Im Milena Verlag ist ein Sammelband erschienen. Ein Buch über und von den Menschen der Stadt, zusammengestellt von »Chefpoet« Andreas Rainer.
Romina Pleschko entblättert im Roman »Ameisenmonarchie« den täglichen Wahnsinn
Die junge oberösterreichische Autorin Romina Pleschko entwirft in ihrem Debütroman eine abgründige Komödie. Zentrales Dreigestirn sind dabei die Mitglieder einer Gynäkologenfamilie, die sich gegenseitig im Weg stehen. Bis es kracht.
Eine launige Erzählung über Wien – Ludwig Hirschfelds beliebter Reiseführer aus den 1920er-Jahren neu aufgelegt: »Was nicht im Baedeker steht«
Wien, Ende der 1920er-Jahre. Zwischen den Weltkriegen, zwischen Inflation und Wirtschaftskrise lässt es sich in Wien immer noch gut urlauben. Der Reprint eines Reiseführers gibt Einblicke.
Lebendige Filmtheorie – Elena Vogmans Buch »Dance of Values: Sergei Eisenstein’s Capital Project«
In »Dance of Values« begibt sich die Medienwissenschaftlerin Elena Vogman auf Sergei Eisensteins Spuren und geht der Frage nach, wie sich der sowjetische Filmemacher dem epochalen Werk »Das Kapital« von Karl Marx durch das Medium Film annäherte.
Gebenedeit ist die Frucht deines Schreibens – Lydia Haider im Porträt
Lydia Haider wird gerne mit einem Label versehen, das für LiteraturkritikerInnen eindeutig zuordenbar ist – das Enfant terrible. Eindeutig und zuordenbar ist an der Autorin Lydia Haider aber gar nichts. Und an der Person Lydia Haider erst recht nicht.
In Jörg Schellers Buch »Metalmorphosen« wird Heavy Metal wissenschaftlich aufgearbeitet
Als nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor ist Heavy Metal mittlerweile fixer Bestandteil des Mainstreams. Berichte über das Wacken Open Air oder Metal-Kreuzfahrten zählen zum massenmedialen Standardprogramm. Beleuchtet werden dort – klarerweise – immer nur Teilaspekte. Das Genre bietet aber noch viel mehr Stoff für (wissenschaftliche) Analysen, wie auch Jörg Scheller, Professor für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste meint. In seinem Buch »Metalmorphosen« arbeitet er sich philosophisch, musiktheoretisch und historisch an den »unwahrscheinlichen Wandlungen des Heavy Metal« ab. Eine wahre Berg- und Talfahrt.
Der Blechtrommler: Ja,-Panik-Schlagzeuger Sebastian Janata und sein Romandebüt »Die Ambassadorin«
Von der Konzert- auf die Literaturbühne. Mit »Die Ambassadorin« liefert Ja,-Panik-Schlagzeuger Sebastian Janata sein literarisches Debüt ab. Wir haben mit ihm über das Schreiben, das Musikmachen und das Burgenland gesprochen.
Psychologie Pjöngjang – Morten Traaviks »Liebesgrüße aus Nordkorea«
Der norwegische Künstler Morten Traavik gibt als »Extremdiplomat« seinen Einblick in Nordkorea frei.
QualityLand: Einfache Witzchen zur digitalen Zukunft
Bevor es zur HBO-Serie wird, ist Marc-Uwe Klings Roman nun auch ein Comic.
Good old Hollywood is dead – Über verschwundene Kinos im Weinviertel
Es ist schwer vorstellbar, aber das Weinviertel in Niederösterreich besaß einst rund 100 Kinostandorte. Manch stillgelegtes Lichtspielhaus gewährt heute noch interessante Einblicke. Unser Redakteur Martin Zellhofer hat diese gemeinsam mit seinem Vater Karl in einem Buch zusammengefasst. Neben Fotos daraus legt er hier auch offen, wie sich das Lost-Places-Projekt der beiden entwickelt hat.
I’m so lonesome I could cry – Bilder aus dem »verlassenen« Waldviertel
Es ist einsam und leer, es stimmt melancholisch und nachdenklich. Ein Bildband gibt Einblicke in die verlassene Heimat Waldviertel.
»Surfin’ Saigon« – Ein Fall für Kay Blanchard
Es lebe der Schund! Nach einer längeren Pause erlebt die Reihe um die Geheimagentin Kay Blanchard in einem neu gegründeten Spezialverlag für Trash, Pulp und Krimi-Thriller-Science Fiction eine Fortsetzung. Es bleibt – wie eh und je – deftig.
30 über 30 – Kulturschaffende in Österreich über selbst definierten Erfolg in jedem Alter
In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
»Zur Geschichte des Rundfunks in Österreich« ist unser Sachbuch des Monats
Wir sind es gewohnt, jederzeit und überall unendlich vielfältige Inhalte auf verschiedenen Geräten, bei Bedarf nonstop, zu konsumieren. Es ist gar noch nicht so lange her, da war das alles völlig anders. Wolfgang Pensold beschreibt die Entwicklung von unausgereiften und kaum leistbaren Luxusprodukten zu den überall und jederzeit verfügbaren Massenmedien.
Unbehagen unter der Sonne – Martin Amanshausers neues Buch »Es ist unangenehm im Sonnensystem«
Verspielt und stets zugänglich: Martin Amanshauser schöpft Weisheit aus vermeintlich beiläufigen Beobachtungen; teilweise sogar gereimt.
Das Leben als Stillleben – »Immerjahn« von Barbara Zeman
Barbara Zeman wagt sich in ihrem Debüt »Immerjahn« rund um einen gescheiterten Künstler und erfolgreichen Erben an eine skurrile Familienaufstellung in Petersburger Hängung. Ein Roman wie eine aus der Zeit gefallene, verstaubte Wunderkammer.
»Ich kann mir vorstellen, dass Bilderbuch genauso bleiben werden wie Falco« – Wolfgang Kos im Interview
In seinem neuen Buch blickt Wolfgang Kos anhand der titelgebenden »99 Songs« zurück ins 20. Jahrhundert. Im Interview erzählt er über die Entstehung des Buchs, die Songauswahl und die außergewöhnliche Entwicklung des Hip-Hop.